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WAZ: Atom gegen jede Menge Kohle

Archivmeldung vom 01.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Käme die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke, sie brächte eine gute Nachricht für die Gegner von Kohlekraftwerken. Es ist kaum vorstellbar, dass die Energieversorger sämtliche 28 geplanten Kohlekraftwerke bauen, wenn tatsächlich die Atom-Meiler länger laufen und zehn oder mehr Jahre eine bislang nicht eingeplante Strommenge zusätzlich produzieren.

Es wäre eine neue Art Geschäftspolitik, wenn die vier großen Energiekonzerne, die sich 80 Prozent des Marktes teilen, plötzlich anfangen, derart viel Strom zu produzieren, dass die Preise stark sinken. Leider fehlt es dazu an Wettbewerb. Klar ist daher auch: Die Verlängerung der Laufzeiten machte es allen Wettbewerbern wie etwa dem Stadtwerke-Verbund Trianel schwerer, mit neuen Kohlekraftwerken in den Wettbewerb gegen die Elefanten anzutreten. Man darf gespannt sein, wie sich Schwarz-Gelb in den Verhandlungen schlägt. Immerhin geht es um viele Milliarden Euro, um Kohlendioxid-Ausstoß, den Wettbewerb, den Strompreis und um die Akzeptanz in der Bevölkerung. Wie Merkel zu sagen pflegt: Alles hängt mit Allem zusammen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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