Günter Ederer: Wie ich auf die „schwarze Liste“ des Umweltbundesamtes kam
Archivmeldung vom 20.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEntweder bin ich blöd, oder ich bin korrupt, mindestens aber naiv und unbelehrbar und deshalb gefährlich. Das Bundesumweltamt jedenfalls lässt in seiner Broschüre: „Und sie erwärmt sich doch“ über den unaufhaltsamen Anstieg der Welttemperatur darüber keinen Zweifel aufkommen. Da werde ich außer meinen hochgeschätzten Kollegen Dirk Maxeiner und Michael Miersch als einziger Journalist mit Namen herausgehoben, der den Klimawandel leugnet und unsinniges Zeug verbreitet. Seither schwanke ich zwischen dem Stolz, so wichtig genommen zu werden und ungläubigem Erstaunen, wie leichtfertig eine staatliche Behörde bereit ist, die Meinungsfreiheit zu diffamieren.
An den Pranger werde ich gestellt, weil die Beamten der „Bundesklimakammer“ mich als einen „Klimaleugner“ identifiziert haben. Ein Klimaleugner, das ist ein partieller Irrer, Verwandter der „Holocaustleugner“, also kriminell und gefährlich. Das rechtfertigt natürlich den „Rufmord von Amts wegen“, wie die Zürcher Weltwoche das Verhalten des Bundesumweltamtes beschrieb. Nur – ich leugne den Klimawandel nicht.
Seit Jahrtausenden wechseln sich Eiszeiten mit Hitzephasen ab, dramatische Klimaveränderungen, die unsere Erde geformt und verformt haben. Seit etwa 30 Jahren gibt es die Lehre vom „Menschen gemachten Klimawandel“ und den Streit, ob und inwieweit dieser für unser aktuelles Wetter verantwortlich ist.
Nigel Calder, ehemaliger Herausgeber von New Scientist und Wissenschaftsredakteur der BBC schrieb 1997 das Buch: „The Manic Sun – die launische Sonne,“ in dem er die Ergebnisse der Forscher darstellte, die zu dem Schluss kommen, dass unser Klima von der Sonne beherrscht wird. Bei meinem zweitätigen Besuch fasste er seine Erkenntnisse in einem Satz zusammen: Alle Parteien in Europa, ob rechts oder links werden die Erderwärmungstheorie mitmachen, weil sie zum ersten Mal die Erlaubnis bekommen, die Luft zum Atmen zu besteuern und dafür auch noch gelobt werden, weil sie die Welt retten.
Seither habe ich feststellen müssen, das Calder Recht behalten hat. Der CO2- Anstieg und die Gefahr des damit verbundenen Weltuntergangs ist die geniale Ausrede für Steuererhöhungen und Ausweitung der Staatsmacht. Ein Produkt dieser Angstmacherei ist das EEG, das Energie-Einspeisegesetz. Hier garantiert der Staat den Strom in unbegrenzter Menge zu einem vielfachen des Marktpreises dem Produzenten abzukaufen. Das ist Planwirtschaft pur – und ohne die Drohung mit dem Weltuntergang unvorstellbar. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass die SPD zulässt, dass ihr Klientel, die „kleinen Leute,“ zugunsten von Kapital- und Dachbesitzern Milliarden via Stromrechnung abdrücken müssen. Oder dass Parteien, wie die FDP und CDU, die sich immer noch auf Ludwig Erhards Marktwirtschaft berufen, neben der EEG-Umlage auch noch eine Offshore Haftungsumlage einführen, also den Verbraucher zwingen, das Investitionsrisiko großer Konzerne mitzubezahlen? Darf eine Bundesbehörde vor einem Journalisten warnen, weil er für Marktwirtschaft? Ja es macht mich skeptisch, wenn ich Äußerungen der Klimaretter lese, dass unsere Demokratie „weiterentwickelt“ werden muss, weil sie nicht in der Lage ist, unsere Welt zu schützen. Der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgeforschung, Hans Joachim Schellnhuber will das Wahlrecht einschränken und Mandate an Wissenschaftler vergeben, die wissen, was für das Volk richtig ist. Ähnlich argumentiert auch Ottmar Edenhofer, Chefökonom des Weltklimarates. Die Vermutung, dass es längst nicht mehr um das Klima, sondern um eine Entdemokratisierung der Staaten geht, ist sicher nicht unberechtigt. Wahrscheinlich bin ich auf die „Böse-Buben-Liste“ geraten, weil ich über diese Tendenzen geschrieben habe, denn über die Physik unserer Luft habe ich nichts veröffentlicht.
Das Bundesumweltamt besteht in seiner Broschüre darauf, dass die Wissenschaft die Erderwärmung durch CO2 endgültig geklärt hat. Die Beamten berufen sich dabei auf die Ergebnisse des IPCC, des Weltklimarates. Meine kanadische Kollegin Donna Laframboise hat sich die Mühe gemacht und mit 80 Helfern alle 18531wissenschaftliche Arbeiten des IPCC zu überprüfen. Dabei kam heraus, dass 5587 von Umweltaktivisten stammen, die weder studiert haben, noch vom Fach waren. Sie konnte nachweisen, dass die „führenden“ Wissenschaftler“ oft noch Studenten waren und die Ergebnisse von Untersuchen verfälscht oder umgeschrieben wurden. Aber so was lesen die Klimaangstmacher nicht, weder in den Behördenzimmern noch in Redaktionsstuben.
Vortrag "Warum fast nichts von dem was Sie über das IPCC wissen wahr ist" von Donna Laframboise auf der IV EIKE Klima- und Energiekonferenz zu ihren Recherchen über IPCC und "weltbeste" Wissenschaftler. Hier erhalten Sie das Buch dazu.
Sowohl der Deutsche Journalisten Verband, wie auch die in der Wissenschafts Pressekonferenz e.V. organisierten Journalisten fordern Bundesumweltminister Peter Altmaier auf, die Broschüre zu stoppen und sich bei den angeprangerten Journalisten zu entschuldigen. Doch Altmaier sieht keinen Handlungsbedarf. Das ist für mich das bedenklichste an der Affäre, nicht weil sich ein Minister nicht bei uns entschuldigt, es geht aber darum, dass ein Minister so dickhäutig ist, dass er den wissenschaftlichen Alleinvertretungsanspruch einer Behörde und die Aberkennung der Meinungsfreiheit für in seinen Augen unbotmäßigen Journalisten für normal hält.
Das ist für unser Land gefährlicher als eine zurzeit nicht messbare Erderwärmung.
Quelle: Der Kommentar von Günter Ederer erschien auch bei EIKE und der Printausgabe der FAZ am 1.7.13