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Rheinische Post: Wann geht der EU ein Licht auf?

Archivmeldung vom 01.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit der dritten Stufe ihres umstrittenen Glühbirnen-Verbots bringt die EU einmal mehr die Verbraucher gegen sich auf. Dass die Marktführer Osram und Philipps das Aus für die 60-Watt-Birne gleich am ersten Tag schamlos nutzen, um mit abenteuerlicher Argumentations-Akrobatik Preiserhöhungen von bis zu 25 Prozent für Energiesparlampen durchzusetzen, wird weder die Beliebtheit des funzeligen Kaltlichts noch das Vertrauen der Verbraucher in die EU erhöhen.

Die Bürger werden in ihrem Ärger nämlich nicht die restriktive Rohstoff-Politik der Chinesen, sondern die EU dafür verantwortlich machen, dass sie für die faktische Zwangsverdunklung ihrer Häuser und Wohnungen durch hässliches Licht nun auch noch mehr Geld bezahlen sollen. Dahinter verblassen gute Gründe wie die Energieersparnis und die Klimaziele schnell. Der EU könnte langsam mal ein Licht aufgehen, dass ihre ständigen Eingriffe in den Alltag - meist begleitet von schlechter oder gar keiner Kommunikation - in Wahrheit schädlich für die Idee Europa sind. Würden die Leute E10 in die Tanks ihrer Autos kippen wollen, dann täten sie es. Wären Energiersparlampen überzeugende Produkte, dann läge ihr Marktanteil deutlich höher. Akzeptanz für Umweltpolitik erreicht man nicht, indem man die Verbraucher fortgesetzt zu ihrem vermeintlichen Glück zu zwingen versucht.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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