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Weser-Kurier: Über geförderte Jobs

Archivmeldung vom 01.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Wirtschaft läuft gut, die Gewinne steigen, die Arbeitslosenquote sinkt. Das ist gut. Allerdings profitiert davon längst nicht jeder. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist ein großes Problem, in Bremen sogar ein riesiges. Mehr als 40 Prozent der Menschen ohne Arbeit sind das schon länger als ein Jahr. Und je länger man ohne Arbeit ist, desto schwieriger wird es, erneut welche zu finden. Dass die Bundesagentur für Arbeit diesen Menschen hilft, ist gut.

Immerhin ist es ja auch ihre Aufgabe. Bemerkenswert ist aber die Herangehensweise. Kaum jemand geht wirklich davon aus, dass aus den geförderten Jobs richtige Arbeitsplätze entstehen. Vielmehr sollen die Stellen den Menschen helfen, sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Arbeit ist mittlerweile ein Statussymbol; wer keine hat, wird ausgegrenzt und stigmatisiert. Das verstärkt das Leiden und führt am Ende dazu, dass sich die Gesellschaft noch weiter spaltet. Klar ist aber auch, dass mit solchen Mitteln nur die Symptome bekämpft werden. Die eigentlichen Probleme liegen viel tiefer, denn die Mehrheit der Langzeitarbeitslosen hat keine Berufsausbildung. Das zu ändern, ist aber ein langwieriger Prozess.

Quelle: Weser-Kurier (ots) von Stefan Lakeband

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