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Neues Deutschland: zur SPD-Kampagne "Nah bei den Menschen"

Archivmeldung vom 18.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Blaue Uniformen, fand ein Farbpsychologe heraus, werten das Ansehen der Polizei deutlich auf. Wenn das stimmt, sollte Kurt Beck über ein neues Parteilogo, über seine Garderobe und vielleicht sogar über eine Parteiuniform nachdenken.

Denn kaum etwas haben Beck und Genossen derzeit nötiger als ein besseres Image - sie sitzen tief im Umfragen-Keller. Deshalb hat die SPD-Führung jetzt eine Kampagne gestartet: »Nah bei den Menschen«. Nach wochenlanger Selbstbeschäftigung will man versuchen, den Bürgern den eigentlichen Daseinszweck der Sozialdemokratie zu erklären. Auf seine Weise hat das soeben Bundestagsfraktionschef Peter Struck getan, der in einem Interview erklärte, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr sei, bleibe er dabei: Die Interessen Deutschlands  würden auch am Hindukusch verteidigt. Beck selbst hat gerade die unselige Agenda 2010 zu ihrem fünften Jahrestag gefeiert - das ist wirklich ganz nah dran. Allerdings nicht an den Menschen, sondern am kompletten Realitätsverlust. So lange die SPD nicht einmal in der Lage ist, in einem Bundesland wie Hessen im Interesse der Menschen mit der LINKEN zu kooperieren -die jetzt immerhin SPD-Anträge gegen Roland Koch unterstützen darf -, so lange ist sie von den Menschen und ihren Interessen ziemlich weit weg. Da helfen auch keine blauen Anzüge.

Quelle: Neues Deutschland

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