Rheinische Post: Handschrift ist wichtig
Archivmeldung vom 23.01.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die ihre eigene Handschrift nicht mehr oder nur noch mit großer Mühe lesen können, hat stark zugenommen. In Zeiten von Tablet und Smartphone ist es vielen offenbar nicht mehr wichtig, leserlich schreiben zu können. Und schön schon gar nicht. Das gilt längst nicht nur für Schüler, sondern auch für Erwachsene. Die gängige Meinung scheint zu sein, dass Stift und Papier aus dem vergangenen Jahrhundert stammen, nicht mehr zeitgemäß und völlig überholt sind.
Wozu noch mit der Hand einen Brief schreiben, wenn man schnell eine Whatsapp tippen kann - oder gleich diktieren, weil selbst das Tippen der wenigen Buchstaben zu lästig ist. Hat die Handschrift also ausgedient? Mitnichten! Eine gut lesbare und flüssige Handschrift ist keineswegs ein Auslaufmodell. Sie ist eine Visitenkarte. Sie ist wichtig für Rechtschreibung und Wortschatz und wirkt sich auf Erinnerungsvermögen und Verständnis aus. Sie ist eine Basiskompetenz im Schul- und Berufsalltag. Daher sollte in den Schulen wieder mehr Wert auf eine lesbare Schrift gelegt werden. Denn Tippen in Smartphones ersetzt nicht das Denken.
Quelle: Rheinische Post (ots) VON CHRISTIAN SCHWERDTFEGER