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Rheinische Post: Putins Macht bleibt

Archivmeldung vom 15.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Russlands Präsident Wladimir Putin hat es jetzt deutlich gesagt: Künftig wird er sich mit seinem Nachfolger Dmitri Medwedew die Kompetenzen teilen. De facto bleibt damit die Macht in Putins Händen. Medwedew gilt als weich und formbar.

Manche Kreml-Insider sagen sogar, er sei von seinem Mentor psychisch abhängig. Der artige Jurist aus St. Petersburg hat es seit seiner Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten nicht geschafft, sich beim russischen Wähler ein konkretes Profil zu erarbeiten. Die Russen wollen ihn nur deshalb wählen, weil er Putins Favorit ist. Putin jedenfalls dürfte keine Probleme haben, seinen Schützling vom Rücksitz aus zu steuern. Medwedews Installation als Staatsoberhaupt ist damit nur Kosmetik. Putin braucht einen Platzhalter, weil er nicht gegen die Verfassung verstoßen will, wie er immer wieder gerne beteuert. Erst vor ein paar Tagen präsentierte der Kremlchef seine Entwicklungsstrategie: Reform des Steuersystems, Bildungsoffensive, Steigerung der Arbeitsproduktivität, Kampf gegen Korruption. Interessant ist vor allem die Zeitlinie. Wird Medwedew am 2. März gewählt, läuft seine Amtszeit bis 2012. Danach könnte Putin mit seinem Zögling die Rollen tauschen und erneut für die Präsidentschaft kandidieren.

Quelle: Rheinische Post

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