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Pohlmann: Corona und die Alternativen

Archivmeldung vom 08.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Erinnern Sie sich noch an gestern? An die Gewissheit und Enge, die uns umgab? Vor einigen Wochen ging es auf der Münchner Sicherheitskonferenz noch um „Westlessness“. Die Repräsentanten des realexistierenden sogenannten freien Westens hatten sich angesichts der Bedrohung ihrer Vorherrschaft durch den Aufstieg Chinas die Aufgabe der Selbstversicherung gestellt. Die Grundlage des Westens war und ist nach ihrer Definition der liberale Staat und die freie Marktwirtschaft.

Wenige Tage und eine Pandemie später sind im Freie Westen die Seuchenbekämpfung und der Ausnahmezustand die Grundlage der Gesellschaft. Einen ganzen Kalten Krieg lang ging es darum, die totale Überlegenheit der Marktwirtschaft und der repräsentativen Demokratie als weltliche Religion in den Köpfen der Untertanen zu verankern.

Als der im Westen so genannte Kommunismus 1989 von den Siegern endlich auf den Müllhaufen der Geschichte verbracht werden konnte, wurde das Ende der Geschichte ausgerufen. Die USA und ihre Ideologie hatten gesiegt, sie waren die einzige Supermacht, die sich nur noch Verwaltungs-Gedanken machte, nämlich wie sie ihre angeblich für die Menschheit segensreiche Herrschaft für das kommende Jahrhundert, gemeint war die Ewigkeit, absichern könne.

Die Grundlage der Macht war und ist neben einem unglaublich aufgeblähten Militärapparat, der jeden Widerstand jedes möglichen Machtkonkurrenten verhindern sollte, die allumfassende Herrschaft des Kapitalismus, der beschönigend als freier Handel oder Marktwirtschaft bezeichnet wurde. Dazu kam, in den Status eines Naturgesetzes erhoben, die Globalisierung. Die Globalisierung war das Totschlagargument für jeden Versuch, das soziale in der Marktwirtschaft am Leben zu erhalten, eine deutsche Idee, aus einer Zeit, als auch die CDU für die Verstaatlichung der Schlüsselindustrien plädierte. Seit der Globalisierung war die soziale Marktwirtschaft zu einem Widerspruch in sich selbst geworden, zu einem blossen Wort, das künstlich aus zwei unvereinbaren Bestandteilen gebildet war.

Marktwirtschaft, sollten die Bürger jetzt lernen, war nur in reiner Form stark und lebenskräftig, nur wenn sie den weichlichen Zusatz „sozial“ abschüttelte. Die Globalisierung sorgte als Drohung und Macht dafür, diesen neuen Lehrsatz in die Köpfe zu hämmern. „Nur die Harten kommen in den Garten“ und „Das Leben ist kein Ponyhof“ waren zwei triviale Ausdrucksformen der neuen Weltsicht. Die Agenda 2010 eines sozialdemokratischen Bundeskanzlers, der sich der Herrschaft der Globalisierung unterwarf, den Sozialabbau vorantrieb und der daraus neu entstehende Stand der Hartz4 Empfänger waren in Deutschland die realen Erscheinungsformen.

Der Westen war nicht mehr so toll. Es kam sogar Ostalgie auf. Aber es gab ja wenigstens noch Spaß am Leben und jede Menge Unterhaltungselektronik und als Software dazu das Entertainment, das einmal die Attraktivität des Kapitalismus ausmachte....weiterlesen hier.


Quelle: KenFM von Dirk Pohlmann

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