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Neue OZ: Kommentar zur Mars Studie

Archivmeldung vom 31.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Monotoner Alltag, Stress, Klaustrophobie, Depressionen und zwischenmenschliche Spannungen - all das kennen wir aus dem "Big Brother"-Container. Was die meisten anödet, dient nun einem wissenschaftlichen Experiment.

In einem Raumschiff-Nachbau verbringen sechs Männer 105 Tage lang in Isolation und tun so, als seien sie auf dem Weg zum Mars. Hilfe von außen soll es selbst bei Krankheit für die Probanden nicht geben.

Klingt unangenehm, aber nicht uninteressant. Es stellt sich allerdings die Frage, was der Mensch auf dem Planeten anstellen soll. Sicher, man könnte Steine nach außerirdischem Leben abklopfen. Aber das schaffen Roboter jetzt schon. Außerdem ist klar, dass eine bemannte Marsmission, sofern sie finanziert wird, frühestens 2035 starten kann. Und die würde in Wirklichkeit anderthalb Jahre für den Hin- und Rückflug benötigen.

Welchen Sinn macht also das Moskauer Experiment? Es geht nicht nur um eine Machbarkeitsstudie - der Mars-Flug ist vielmehr eine kühne Vision. Solche Träume haben die Menschheit stets einen Schritt weitergebracht, siehe Kolumbus oder Leonardo da Vinci. Entwicklungen für die Raumfahrt bescheren obendrein unzählige nützliche Nebeneffekte im Alltag. Vor diesem Hintergrund sollten dem Deutschen Oliver Knickel die Daumen gedrückt werden, dass er "Big Brother" durchhält.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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