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Schwäbische Zeitung: Zahlen können trügerisch sein - Kommentar zur Kriminalstatistik

Archivmeldung vom 17.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

In der Polizeilichen Kriminalstatistik steckt viel Erfreuliches: Wohnungseinbrüche, Diebstähle und Sexualstraftaten gehen zurück, die Straftaten pro 100000 Einwohner sinken, die Aufklärungsquote steigt. Aber es gibt auch Beunruhigendes: etwa die Zahl der Körperverletzungen. Und ganz allgemein die Tatsache, dass Flüchtlinge überproportional stark als Tatverdächtige in der Statistik auftauchen.

Wer an dieser Stelle "Ich hab's doch schon immer gewusst" ruft, möge innehalten. Es ist geboten, die Zahlen ganz genau und im Detail anzuschauen. Eine pauschale Zahl an Straftaten sagt noch nichts aus über die konkreten Vorfälle - es dominieren Armutsdelikte wie Schwarzfahren und Diebstahl. Hier kann Hilfe, Belehrung und Sozialberatung mehr bewirken als drakonische Strafen.

Geht es allerdings um Vorfälle wie Körperverletzung oder Sexualstraftaten, egal ob gegen andere Asylbewerber oder Otto Normalbürger, ist der Staat gefragt. Gewalt in jeglicher Form gilt es schnell und konsequent zu bestrafen. Falsche Toleranz für Intensivtäter hilft niemandem.

Quelle: Schwäbische Zeitung (ots)

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