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Lausitzer Rundschau: Konflikt am Horn von Afrika Stellvertreterkrieg

Archivmeldung vom 28.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es wird nichts Gutes erwachsen aus dem militärischen Vorgehen Äthiopiens gegen die islamistischen Milizen in Somalia. Zu einer wirklichen Befriedung des im Chaos versinkenden Nachbarstaates ist das Regime in Addis Abeba mit Sicherheit nicht in der Lage.

Aber darauf kommt es insbesondere den USA, die jetzt Zustimmung zu den äthiopischen Angriffen signalisieren, auch gar nicht an. Es geht lediglich darum, die vollständige Machtübernahme der Islamisten in Somalia zu verhindern. Der Krieg in Ostafrika verdeutlicht erneut, dass Washington keine Strategie gefunden hat in der Auseinandersetzung mit den Teilen der islamischen Welt, die terroristische Angriffe zumindest stillschweigend dulden oder sie sogar direkt unterstützen.
Die USA folgen damit einem Strickmuster, das auch in Afghanistan und im Irak die Menschen zur Verzweiflung treibt. Da sie selbst als Ordnungsmacht ausfallen, votieren sie im Zweifelsfall für das blutige Chaos. Das aber ist mehr als alles andere der Nährboden für die islamistische Militanz. Und der Westen insgesamt, auch die Bundesrepublik, ist eingebunden in eine Politik, die zwangsläufig scheitern muss.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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