WAZ: Kostenloses Schulobst
Archivmeldung vom 19.09.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGesundes Essen zum Nulltarif an Schulen: Das kann nicht falsch sein. In Zeiten, in denen schon Teenies sich mit Fast-Food-Kalorienbomben Diabetes angefuttert haben, muss Ernährungserziehung so früh wie möglich beginnen.
Zumal frisches Obst teurer als Toast ist, sich nicht jede Familie frisches Gemüse leisten kann. Kostenloses Schulobst kann sich auszahlen; auch volkswirtschaftlich. Übergewichtige Kinder kosten die Gesellschaft viel Geld. Leider wird die von der EU angeregte Wohltat nur einen Bruchteil der NRW-Schüler erreichen. Mit drei Millionen Euro inklusive EU-Geld wird sich das Ministerium zunächst auf Grundschulen beschränken. Bei 700 000 Grundschülern in NRW wären das 2,2 Cent je Schultag und Kind. Man will Schulen auswählen, bevorzugt solche mit vielen benachteiligten Kindern. Aber es kommt auch darauf an, wie das Obst zum Kind kommt. Wenn jeder lieblos einen Apfel in die Hand gedrückt bekommt, wird mit Sicherheit vieles im Müll landen. Von einem Teller mit nett drapierten Obst- und Gemüseschnitzen hingegen nascht jeder gern. Besonders in der Gruppe. Offen ist noch, wer das wann schnibbelt. Damit das Obst(geld) nicht in der Biotonne landet.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung