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Südwest Presse: Kommentar zu Porsche

Archivmeldung vom 24.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Jetzt ist es amtlich: Porsches Einfluss bei Volkswagen soll weiter reichen, als es das Unternehmen bislang zugab. Mit der angestrebten Sperrminorität erreichen die Zuffenhausener zweierlei: Sie rüsten sich und schützen VW für das wahrscheinliche Kippen des VW-Gesetzes durch den Europäischen Gerichtshof - und sie sichern sich Einfluss gegen unliebsame Entscheidungen.

Beides läuft im Kern darauf hinaus, den angeschlagenen Autobauer vor unangenehmen Überraschungen zu schützen, beispielsweise dem Einstieg eines Hedge Fonds. Das ist aus Sicht der Mitarbeiter und aus volkswirtschaftlichen Belangen durchaus zu begrüßen. Denn bekanntlich zielt diese Gruppe von Finanzinvestoren meist nur auf den schnellen Euro, indem Standorte verkauft, Stellen gestrichen und Betriebsteile veräußert werden.

Porsches Einstieg sichert Kontinuität und Planungssicherheit, schafft Ruhe vor den hektischen Finanzmärkten. Und die braucht der Wolfsburger Autobauer dringend. Denn er muss durch scharfes Kostenmanagement und neue Produktideen die Grundlage dafür schaffen, dass das zuletzt deutlich ramponierte Zahlenwerk wieder auf Branchenniveau angehoben wird. Auch dafür bietet die Erweiterung des Porsche-Einflusses die Gewähr, weil die Stuttgarter der Konkurrenz seit Jahren vormachen, wie sich in der hart umkämpften Landschaft mit Autos richtig satt Geld verdienen lässt.

Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse

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