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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Lehman-Pleite

Archivmeldung vom 12.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Jahr liegt die Pleite von Lehman Brothers zurück. Die Finanzwelt bebt noch immer - und sie wird es auch weiter tun, wenn sich die G20-Staaten Ende September in Pittsburgh nicht auf mehr als symbolische Gesten verständigen.

Die Weltwirtschaftskrise ist noch längst nicht ausgestanden. Die Vorschläge, die auf dem Tisch liegen, widmen sich brandheißen Themen: Erhöhung der Kapitalanforderungen, Eingrenzung des »Schattenbankingsystems« von Kreditgebern, die keine Banken sind, Reglementierung der Managervergütung. All das soll verhindern, dass sich die Risiken zu einem nicht mehr kontrollierbaren Ballon aufblasen. Der Gipfel im Frühjahr in London hat gezeigt, dass die Staaten sich einigen können, wenn der Druck nur groß genug ist. Kein Finanzmarktakteur, kein Finanzprodukt und kein Finanzmarkt darf mehr unbeaufsichtigt sein. Deutschland ist gewillt, daran anzuknüpfen, weitere Vorschläge vollständig umzusetzen. Gut so: Nach einem Jahr des Daueralarms darf sich in der Weltwirtschaft nicht wieder Routine einschleichen.

Quelle: Westfalen-Blatt

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