Neue OZ: Kommentar zu Rosenthal
Archivmeldung vom 21.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRosenthal meldet Insolvenz an, und ein halbes Jahr später folgt schlicht die erfolgreiche Rettung - ist es verrückt, dass einem das komisch vorkommt?
Schließlich hat man doch inzwischen das Gefühl, ein Insolvenzverfahren müsste mit medienwirksamen Dramen und sich öffentlich streitenden Politikern einhergehen. Das war offenbar bei Rosenthal nicht nötig. Die Lösung präsentiert sich zudem klar: Das deutsche Traditionsunternehmen wird von einem italienischen gekauft. Mit sogenannten Heuschrecken hat das wenig zu tun. Ähnliche Branche, ähnliche Vertriebswege, ähnliche Interessen: Das klingt alles erfrischend vernünftig. Natürlich bleibt es dabei, dass die europäischen Porzellanhersteller unter dem Konkurrenzdruck aus Asien leiden. Aber jetzt hat Rosenthal wenigstens die Chance, neue Wege auszuprobieren. Vorausgesetzt, Sambonet erweist sich als so verlässlich, dass es seine Versprechen von Standorterhalt und großen Investitionen bei Rosenthal umsetzt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung