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Mitteldeutsche Zeitung: zu Visa-Affäre

Archivmeldung vom 20.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Erlaubnis, nach Deutschland einreisen zu dürfen, ist begehrt und wird alljährlich millionenfach erteilt - weltweit. Schließlich ist Deutschland eines der reichsten Länder dieser Erde. Aber: Immer wieder landen auch Frauen aus Osteuropa, für die Visa erschlichen wurden, in deutschen Bordellen.

Im Rotlicht-Milieu werden Millionen umgesetzt. Da fallen ein paar hundert Euro Schmiergeld für ein Visum bei einem Zuhälter nicht ins Gewicht. Umso unverständlicher ist es, dass sich die Koalition bisher nicht auf die Einrichtung einer Visa-Warndatei verständigt hat. Wenn Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) überzeugende Einwände gegen eine solche Datei hat, dann soll sie diese jetzt nachvollziehbar auf den Tisch legen. Aber einfach nur zu mauern , das geht nicht.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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