Urlaub an Nord- und Ostsee: Was hat ein Seebad, was andere Orte nicht haben?
Archivmeldung vom 28.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNicht jeder Ort, der an der See liegt, darf sich automatisch "Seebad" nennen. Um dieses Prädikat zu erhalten, müssen strenge Kriterien erfüllt werden. Dazu gehört nicht nur die Lage an der Küste. Weitere wichtige Faktoren sind die Luft- und Wasserqualität sowie die Infrastruktur am Ort. Hierauf weist die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Seebäder hin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für Thalasso - also für die heilsame Kraft des Meeres - zu stärken.
Um sich mit dem Titel "Seebad" schmücken zu können, darf die Ortsmitte nicht weiter als zwei Kilometer vom Strand entfernt liegen. Die Luftqualität muss die Erholung und Genesung der Reisenden unterstützen. Diese Eigenschaft wird in regelmäßigen Gutachten nachgewiesen. Das gleiche gilt für die Qualität des Badewassers. Auch hierfür müssen anerkannte Seebäder entsprechende Analysen vorlegen. Um sich Seebad nennen zu dürfen, ist es außerdem notwendig, dass mindestens ein Kurarzt am Ort niedergelassen ist. Und schließlich muss ein Seebad über eine touristische Infrastruktur und weitere Freizeitangebote, die zur Unterstützung der Erholung dienen, verfügen - wie zum Beispiel Strandpromenaden, Parks und Wanderwege. All dies ist Wellness in Form von Thalasso. Da die Anerkennung als Seebad Ländersache ist, bestehen zwar geringe Unterschiede zwischen Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, doch im Wesentlichen ähneln sich die Kriterien.
Noch strenger sind die Vorgaben für die Vergabe des Titels "Seeheilbad". So müssen an diesen Destinationen auch ortsgebundene Heilmittel wie Meersalz oder Meeresschlick vorhanden sein. Und es werden generell noch höhere Anforderungen an das Klima sowie an Luft- und Wasserqualität gestellt. Außerdem kann in einem Seeheilbad eine bessere touristische Infrastruktur erwartet werden. So können Urlauber in den Seeheilbädern von einer noch stärkeren therapeutischen Wirkung profitieren.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft die deutschen Seebäder (ots)