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30 Prozent der Deutschen verzichten auf Urlaubsreisen

Archivmeldung vom 01.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/DVAG Deutsche Vermögensberatung AG
Bild: obs/DVAG Deutsche Vermögensberatung AG

Sommer, Sonne, Urlaub - mit der Ferienzeit beginnt für viele Deutsche die schönste Zeit des Jahres. Doch sich für den Urlaub zu verschulden, kommt für die Mehrheit nicht in Frage. Rund 30 Prozent der Bundesbürger machen in diesem Jahr überhaupt keinen Urlaub und bleiben auf "Balkonien". Dies ergab eine aktuelle TNS Emnid-Umfrage unter 1.006 Personen im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung (DVAG).

52 Prozent bezahlen ihren Urlaub aus dem laufenden Einkommen. 34 Prozent der Urlauber greifen auf ihre Ersparnisse zurück. Jeder zwölfte Bundesbürger muss für den Urlaub nichts oder kaum etwas bezahlen. Nur zwei Prozent aller Befragten würden für den Urlaub Schulden machen.

Auch bei den Ausgaben für den Urlaub zeigt sich ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein: 30 Prozent wollen für den diesjährigen Urlaub weniger Geld ausgeben als im Vorjahr. Jeder Zweite zahlt etwa genauso viel wie im vergangenen Jahr. Allerdings: Ein Drittel der Befragten in der Gruppe mit dem höheren Haushaltseinkommen ab 4.000 Euro ist bereit, dieses Jahr mehr für den Urlaub auszugeben.

Die meisten Deutschen machen einmal Urlaub pro Jahr 40 Prozent der Deutschen machen eine Urlaubsreise im Jahr von mindestens einer Woche. Etwa jeder Dritte verreist jährlich zwei- bis dreimal. Mit dem Alter nimmt die Reisebereitschaft ab: Während von den Jüngeren bis 39 Jahre über 80 Prozent bis zu dreimal im Jahr in Urlaub fahren, sind es in der Altersgruppe ab 60 Jahre mit 56 Prozent viel weniger.

Seele baumeln lassen

"Einfach nichts tun" ist mit Abstand der beliebteste Zeitvertreib aller Reisenden im Urlaub (45 Prozent), vor allem bei Befragten bis 50 Jahren. "Baden" (29 Prozent) und "Bildung und Kultur" (25 Prozent) belegen Platz zwei und drei der bevorzugten Urlaubsaktivitäten. Für die Jüngeren bis 29 Jahren fallen die Prioritäten etwa anders aus. Neben "einfach nichts tun" und "Baden" locken auch "Sport und Abenteuer" (jeweils 34 Prozent).

Männer und Frauen erholen sich anders

Während Männer eher am Ausgehen und neuen Bekanntschaften interessiert sind, wollen sich Frauen im Urlaub mehr den Büchern widmen. So gaben 23 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen an, sie wollen im Urlaub eher "feiern und Leute kennenlernen". 33 Prozent der Frauen, aber nur 13 Prozent der Männer nutzen den Urlaub, um "viel zu lesen".

So unterschiedlich und individuell das Urlaubsverhalten und die Urlaubsziele auch sind, eine Tendenz lässt sich durch die Umfrageergebnisse bereits im zweiten Jahr in Folge feststellen: Urlaub ist in erster Linie eine Frage des verfügbaren Geldes. "Die überwiegende Mehrheit achtet auch bei der Urlaubsplanung auf ihre finanziellen Möglichkeiten. Bei den Deutschen ist Urlaub "auf Pump" out. Die Umfrage zeigt, dass der bewusste Umgang mit Geld bei der reisefreudigsten Nation der Welt eine ganz zentrale Rolle spielt", so das Fazit des Sozialforschers Wolfgang G. Gibowski.

Datenbasis: Vom 14. bis 15. Juni 2011 wurden von TNS Emnid, Bielefeld 1006 Personen telefonisch befragt. Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ für die Bevölkerung Deutschlands ab 14 Jahren. Die Fehlertoleranz beträgt bei Ergebnissen von 50 % ca. plus/minus 3 Prozentpunkte.

Quelle: Deutsche Vermögensberatung AG (ots)

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