Tunneldurchfahrt: Bei Stau und Panne Ruhe bewahren
Archivmeldung vom 30.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Sicherheitsvorkehrungen sind in Tunneln besonders hoch. Dennoch beschleicht viele Autofahrer bei der Fahrt durch die Röhre aufgrund der Enge und der veränderten Sichtverhältnisse ein mulmiges Gefühl. "Das richtige Verhalten hilft, Unfälle zu vermeiden", weiß Michael Kirsch, Sachverständiger für Lüftungs- und Entrauchungsanlagen bei TÜV Rheinland. "Autofahrer sollten vor der Tunneleinfahrt die Verkehrszeichen und Ampeln beachten, das Abblendlicht einschalten und natürlich die Sonnenbrille absetzen."
Im Notfall Notrufsystem des Tunnels benutzen
Staut sich der Verkehr im Tunnel, gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie auf offener Straße: Beim Halten zunächst die Warnblinkanlage einschalten, im Wagen sitzen bleiben, Abstand zum Vordermann halten, eine Rettungsgasse bilden und den Motor abstellen. Im Falle einer Panne unbedingt die Warnblinker anschalten, das Auto möglichst in einer Nothaltebucht oder in der Nähe einer Notrufnische am rechten Fahrbahnrand anhalten, Motor ausschalten, Zündschlüssel stecken lassen, Warnweste anziehen, mit dem Warndreieck auf die Unfallstelle hinweisen und einen Hilferuf über das Notrufsystem des Tunnels tätigen.
"Immer die SOS-Systeme des Tunnels benutzen. So erkennt das Tunnelpersonal automatisch den Standort, kann die örtliche Videoüberwachung aktivieren und konkrete Verhaltensanweisungen über Lautsprecher geben. Kleinere Fahrzeugbrände können mit den im Tunnel bereitgestellten Mitteln gelöscht werden", erläutert Kirsch.
Auto ist kein sicherer Rückzugsort bei Bränden
Kommt es zu größeren Zwischenfällen, beispielsweise zu einer starken Rauchentwicklung, bietet das Auto keinen sicheren Rückzugsort. Es gilt dann, den Anweisungen der Tunneldurchsagen Folge zu leisten und schnellstmöglich zum Notausgang zu gelangen. "Dabei vor allem die Ruhe bewahren. Die Tunnelbeleuchtung erleichtert die Orientierung und entsprechende Schilder weisen auf die nächstgelegenen Notausgänge hin", sagt der Experte.
Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)