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Wellness wird jünger - Stress beflügelt

Archivmeldung vom 12.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Entspannung pur: Wellness profitiert vom Stress im Alltag. Bild: beauty24.de
Entspannung pur: Wellness profitiert vom Stress im Alltag. Bild: beauty24.de

Die Wellnessbranche sieht sich weiter im Aufwind. Da das Wachstumspotenzial nach 20 Jahren aber weitgehend erschöpft ist, sollen nun auch jüngere Zielgruppen und Familien mit Kindern angesprochen werden. Das zeigt eine Gästestudie des Reiseveranstalters beauty24 ebenso wie eine Hotelierumfrage der Wellness-Hotels & Ressorts, die auf der ITB in Berlin präsentiert wurden. Beauty24-Geschäftsführer Roland Fricke sieht im Segment der 35- bis 49-Jährigen die größten Umsatzpotenziale.

Zwei Drittel der Wellnesshoteliers in Deutschland erwarten für 2013 ein Wachstum, auch GfK TravelScope bescheinigt dem Markt der Wellnessreisen weiter überdurchschnittliche Wachstumsraten - 24 Prozent gegenüber sieben Prozent im Gesamtreisemarkt. Als Hauptmotiv machen die Marktforscher zunehmenden Stress im Alltag aus. "In der Rushhour des Lebens brauchen die Menschen oft Auszeiten, die von der Wellnessbranche am besten bedient werden." Wellness gönnt man sich aber auch zur Vorbeugung eines Burnouts, sagt jeder zweite Wellness-Urlauber.

Was sich ebenso als Trend abzeichnet, ist die steigende Nachfrage von Familien mit Kindern. Deshalb planen immer mehr Hoteliers eigene Bereiche, Appartements oder sogar Ferienwohnungen speziell für Familien - mit Kinderbetreuung. "Wellness und Kinder schließen sich nicht mehr automatisch aus", sagt Fricke. Klare Regelungen für Pool- und Saunazeiten seien daher für alle Seiten von Vorteil. Michael Altewischer von den Wellness Hotels & Ressorts stellt dabei klar: "Eine klare Positionierung und Kernkompetenz ist gefragt, damit es zu keinen Konflikten zwischen einzelnen Gästegruppen kommt."

Viele Hotels mit Up-Selling-Strategie

Auch wenn der Wellnessmarkt wächst, so sind einschlägige Hotels trotzdem keine Selbstläufer. Um kurzfristig Umsatzpotenziale und damit Erträge zu steigern, muss das sogenannte Up-Selling strapaziert werden, also der Verkauf von zusätzlichen Produkten, Anwendungen und Dienstleistungen im Hotel. Hier allerdings klafft noch eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Das komplette SPA-Menü kann in den seltensten Fällen spontan gebucht werden. Ohnehin ist aber eine kleine, feine Auswahl wirksamer Gesundheitsanwendungen mit hoher Qualität für den Wellnessbetrieb ebenso wie für den Gast zielführender als eine riesige Auswahl von fragwürdigen Therapien.

Quelle: www.pressetext.at/Wilfried Seywald

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