Tag der Deutschen Einheit: Tourismus in neuen Ländern wächst seit 2008 langsamer als im Westen
Archivmeldung vom 02.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttIn den vergangenen zehn Jahren hat die Anzahl der touristischen Übernachtungen in den neuen Bundesländern weniger stark zugenommen als im früheren Bundesgebiet (jeweils ohne Berlin).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahm die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen und anderen Übernachtungsbetrieben in den neuen Bundesländern von 2008 bis 2018 um 18 % auf 82,6 Millionen zu. Im früheren Bundesgebiet stieg sie im gleichen Zeitraum um 29 % auf 362,5 Millionen. Im vereinten Deutschland gab es 2018 inklusive Berlin rund 478 Millionen touristische Übernachtungen, das waren 29 % mehr als 2008.
Von 2008 bis 2018 stieg die Zahl der Übernachtungen in den Stadtstaaten Hamburg (+88 %), Berlin (+85 %) und Bremen (+57 %) am stärksten. Am geringsten waren die Anstiege der Übernachtungen in den Ländern Thüringen (+7 %), Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils +12 %). Gemessen an der Gesamtzahl der Übernachtungen liegen die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf den Spitzenplätzen, Mecklenburg-Vorpommern liegt auf Platz 8, Sachsen auf Platz 10. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist hingegen Mecklenburg-Vorpommern das beliebteste Tourismusland. Es verzeichnete 2018 rund 19 touristische Übernachtungen je Einwohner.
154 % mehr Übernachtungen in den neuen Ländern seit 1993
Die Tourismusstatistik zeigt auch, wie stark die neuen Länder in den ersten 29 Jahren nach der Deutschen Wiedervereinigung insgesamt als touristisches Ziel gewonnen haben. Seit 1993 legten die neuen Länder hinsichtlich der touristischen Übernachtungen um 154 % zu (von 32,6 Millionen in 1993). Im früheren Bundesgebiet sind die Inlandsübernachtungen in diesem Zeitraum um nur 33 % angestiegen. Im Zeitraum 1993 bis 2018 war hinter den Stadtstaaten Hamburg und Berlin insbesondere Mecklenburg-Vorpommern das hinsichtlich der Übernachtungen am schnellsten wachsende Reiseziel mit einem Zuwachs von 200 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)