Frühlingsmelodie zum BUGA-Auftakt
Archivmeldung vom 26.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićErfurts Blüte(n)zeit hat begonnen und verwandelt Thüringens Landeshauptstadt in ein farbenfrohes und duftendes Blumen- und Gartenreich. 171 Tage feiert Erfurt auf den Ausstellungsflächen egapark und Petersberg die Gartenlust.
25 Themengärten zeigen Trends und einzigartige Gestaltungen, unzählige Gartenideen inspirieren die Besucher, Gräser, Gehölze, Kräuter und immer wieder Blumen präsentieren beinahe unerschöpfliche Sortenvielfalt. Inmitten großartiger Gartenwelten, umrahmt von einer charmanten Stadt mit viel mittelalterlichem Flair, werden BUGA-Momente zu unvergesslichen Erlebnissen. Folgen Sie uns auf einen Rundgang:
Der Frühling riecht nach frischem Grün, ein wenig nach feuchter Erde und dem süßen Duft der Hyazinthen, Tulpen und Narzissen. Diese Komposition weht einem um die Nase, wenn man Eingang des egaparks passiert hat. Die ersten 400 m Fußweg auf der Bundesgartenschau im egapark sind ein Pilgerweg der Gartenlust entlang des Großen Blumenbeetes, das eine prächtige Bühne für das Frühlingsspektakel bietet. Gerahmt wird das kunterbunte Blumenbild von sattgrünem Rasen.
Mehr als 120.000 Frühlingsblüher und noch einmal so viele Tulpen, Hyazinthen oder Allium zaubern den Frühling aufs Beet. An Pflanzenpracht wurde nicht gespart: elegante Papageientulpen, ungefüllte Exemplare in schlichter Eleganz und zarten Farben oder Triumphtulpen mit breiten Blütenbechern. Sie schwingen in Bändern beinahe wie schwebende Blütenblätter über die 6000 m² des Beetes. Farben und Formen fließen ineinander, garniert mit dem unvergleichlichen Duft, zeigen sie ganze Blumenpracht des Frühlings.
Das ornamental bepflanzte Blumenbeet ist eine Sinfonie in acht Teilen - auf jedem ist Pflanzplanerin Christine Orel eine ganz eigene Interpretation der großen Frühlingsmelodie gelungen: in Kombinationen von Weiß, Lila, Rosa, Blau oder Orange. 180.000 blumige Statisten haben sich auf dem Vorzeigebeet des egaparks und der BUGA 2021 versammelt. Nirgendwo sonst ist die Pflanzenanzahl und Sortenauswahl so groß.
Diese Pflanzenvielfalt in die Erde zu bekommen, ist eine große Gärtnerleistung. Zehn Firmen haben im späten Herbst die Zwiebeln in den Boden gebracht und im nasskalten Frühjahr die Frühblüher gesetzt, eine mehrtägige Mühe mit Pflanzholz oder -schaufel bewaffnet auf Knien. Neben dem Spaß am Umgang mit Pflanzen braucht der Gärtner auch eine gehörige Portion körperliche Belastbarkeit bei Wind und Wetter, versichert uns Gärtnermeister Pudell, der gemeinsam mit den Gärtnern Roth und Hofmann aus Baden-Württemberg nach Erfurt gekommen ist, um an den gärtnerischen Wettbewerben der BUGA teilzunehmen. Den ersten Lohn der Mühen ernten die Gärtner mit vieltausendfacher Blütenpracht und dem Ah und Oh der Besucher im weitläufigen, 36 ha großen egapark und auf dem 7 ha großen Petersberg inmitten der Altstadt.
Rückeroberung des Petersberges
Die zweite Ausstellungsfläche ist der Petersberg mit seiner mächtigen Festung. Im Willkommensbereich begrüßen mehr als 30.000 Blumen die BUGA-Gäste, hier wird bis zum Herbst durchgeblüht. Der erste Ausstellungsbereich, die Zeitreise durch die Gartenepochen, ist die charmante Rückeroberung des Plateaus durch einzigartige Gartenkunst. Die ornamentalen Gartenelemente des Barock, die fließenden Formen und Farben des Renaissancegartens, die Weite des Landschaftsgartens gehend fließend ineinander über. Im Frühling setzen 20.000 Blumenzwiebeln wie Tulpen, Allium, Kaiserkrone und Hyazinthe die Akzente: in schwingenden Formen, als Umrandung und Farbgestalter. Dazu gesellen sich 3300 Violen, Goldlack, Vergissmeinnicht und Tausendschön. Wie grüne Plastiken wirken die kunstvoll geschnittenen Großgehölze auf den Flächen.
In klassischen Streifen erblüht der Festungsgraben. Im Stile der Gartenschauen des 19. Jahrhunderts, die Erfurt berühmt machten, wachsen Reihe an Reihe Tulpen, Violen, duftende Kräuter, Heil- und Arzneipflanzen, Gemüse und Blumen mit züchterischen Wurzeln in Erfurt und das goldene Vlies - der Waid. Auf dieser unscheinbaren gelb blühenden und blau färbenden Pflanze begründete Erfurt im Mittelalter seinen Erfolg und Ruf. Mit allen Sinnen können die Besucher in diese Erfolgsgeschichte eintauchen, wer es rasant mag, nach einer 30 m langen Rutschfahrt entlang duftender Kräuterbeete in den Festungsgraben. Die Ideen zum Erblühen des Petersberges setzten die Planer gemeinsam mit Erfurter Gartenbauexperten um.
BUGA ist ein Vielfacherlebnis: Das Beste an der floralen Entdeckungstour - im Sommer und Herbst sorgen Natur und Gärtner für Abwechslung. Dann werden die Beete neu bepflanzt und der leichte Duft des Frühlings wird vom Potpourri des Sommers verdrängt: kräftig, rosensüss, blumig-bunt und wieder ganz anders.
Viele Menschen sehnen sich nach den schwierigen Monaten mit vielen Einschränkungen nach etwas Schönem. Was passt da besser als eine Bundesgartenschau mit ihrem Blumenmeer, Pflanzenvielfalt und vielen grünen Themen, eine Veranstaltung im Freien in großzügigen Parkanlagen? Raum zum Erholen, Auftanken und für besondere Naturerlebnisse? Unsere Ausstellungsgelände sind große Parkflächen mit 36 bzw. 10 ha. Auch unter den geltenden Bedingungen der Covid-19-Pandemie kann sich eine größere Zahl Besucher gleichzeitig dort aufhalten. Am Besuchstag ist eine Terminanmeldung notwendig, außerdem muss ein negativer, amtlicher Coronatest vorliegen. Autorin: Christine Karpe
Quelle: Bundesgartenschau Erfurt 2021 gGmbH (ots)