Trendforscherin: Erlebnis wichtiger als das Reiseziel
Archivmeldung vom 19.05.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei Reisen wird in Zukunft das Erlebnis im Vordergrund stehen, glaubt Anja Kirig vom Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main. In einem Interview mit der "Neue Osnabrücker Zeitung" sagte die Trendforscherin: "Nicht mehr der Ort oder das spezielle Ziel ist wichtig, sondern das Erlebnis, das vor Ort möglich ist." Das sei viel wichtiger, als die Frage, ob das Ziel Deutschland, Kasachstan oder Spanien heißt.
Wer etwa in den Alpen wandern gehen wolle, dem sei es fast egal, ob er in Österreich, Deutschland, der Schweiz oder Frankreich unterwegs ist. Daneben würde sich der Trend zum "Baukasten-Prinzip" bei der Reiseplanung noch weiter verstärken. So würden die Reisen durch den Veranstalter komplett durchorganisiert, und der Kunde könne individuell das eine oder das andere dazu buchen oder weglassen. Solche Angebote lägen nicht nur im Low-Budget-Bereich im Trend, sondern auch zunehmend in der Luxusklasse. Den Trend zu Offline-Ferien, also Urlaub ohne technische Geräte wie Smartphones oder Tablet-Computer, hält Kirig dagegen für beendet.
"In den letzten Jahren haben wir schon beobachtet, dass es da ein Phänomen in diese Richtung gibt. Doch das wird sich in Zukunft wieder etwas normalisieren, und zwar wenn wir gelernt haben, mit dem Online-Dasein umzugehen. Gerade für die nachfolgende Generation, die Digital Natives, spielt diese Möglichkeit überhaupt gar keine Rolle mehr", sagte Kirig.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)