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Bahn verzichtet auf Baustellen DB-Vorstand Grube will Pünktlichkeitsquote von 80 Prozent unbedingt erreichen

Archivmeldung vom 01.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/Deutsche Bahn AG/Thomas Herter"
Bild: "obs/Deutsche Bahn AG/Thomas Herter"

Die Deutsche Bahn wird ihr Bauprogramm in diesem Jahr ausdünnen, um die Verspätungen im Fernverkehr zu verringern. Bahnchef Rüdiger Grube hält an seinem Ziel fest, die Pünktlichkeit auf 80 Prozent zu erhöhen. Im vergangenen Jahr lag sie bei 74 Prozent.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hat die Bahn in einem bundesweiten Versuch eine Woche lang 17 geplante Baustellen kurzfristig abgesagt, darunter zwei in Nordrhein-Westfalen. Derzeit wird nach Angaben eines Sprechers ausgewertet, welche Auswirkungen das auf die Pünktlichkeit hat. Danach soll entschieden werden, auf wie viele Baustellen man im zweiten Halbjahr verzichten und die Arbeiten zu einem späteren Zeitpunkt nachholen kann. Großprojekte wie der Austausch aller Weichen rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof in den Sommerferien sind davon nicht betroffen.

In Spitzenzeiten werden pro Tag bundesweit bis zu 850 Baustellen abgewickelt. 2016 sollten im Netz rund 3200 Kilometer Schienen, 2000 Weichen, 2,9 Millionen Schwellen, vier Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht und rund 150 Brücken erneuert werden.

Die Bahn riskiert damit auch Strafzahlungen, wenn sie die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel für die Verjüngungskur von Schwellen, Weichen und Anlagen nicht abruft. Bei den 17 Baustellen aus dem Versuch waren das rund eine Million Euro. In der im November 2014 abgeschlossenen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV II) mit dem Bund sind für den Zeitraum zwischen 2015 und 2019 rund 28 Milliarden Euro vorgesehen. Davon muss die Bahn ungefähr acht Milliarden Euro aus Eigenmitteln aufbringen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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