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Reisebranche kritisiert Lufthansa-Plan für Zusatzgebühr

Archivmeldung vom 06.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Marlies Schwarzin / pixelio.de
Bild: Marlies Schwarzin / pixelio.de

Der Plan der Deutschen Lufthansa, ab September auf zahlreiche Flugtickets eine Zusatzgebühr von 16 Euro erheben, bringt dem Konzern Kritik aus der Reisebranche ein. Lufthansa will damit die aus ihrer Sicht höheren Kosten für Ticketverkäufe im Reisebüro oder auf Online-Portalen kompensieren, die über globale Buchungssysteme (GDS) abgewickelt werden: Amadeus, der größte Buchungssystembetreiber, sieht sich in die Rolle eines Sündenbocks für hohe Ticketpreis gedrängt, berichtet die F.A.Z..

"Die GDS sind doch keine Bestrafungsaktion für Bürger. Der direkte Vertrieb von Flugtickets über eigene Internetseiten ist für Fluggesellschaften meist teurer und für den Endkonsumenten nicht transparent. Ihm fehlen die Vergleichsangebote der anderen Airlines", sagte Amadeus-Vertriebschef Holger Taubmann der Zeitung.

Lufthansa hatte angekündigt, ab September einen Aufschlag für GDS-Buchungen, nicht aber für Buchungen auf der konzerneigenen Internetseite zu erheben. "Wenn man die Kosten für Werbung und Auffindbarkeit im Internet mitberücksichtigt, gilt die Regel, dass eine Online-Buchung Kosten von bis zu 20 Euro verursacht", sagte Taubmann. Lufthansa hatte die Kosten für den Verkauf über die eigene Internetseite auf zwei Euro beziffert.

Für Buchungen über GDS werden 16 Euro mehr veranschlagt. Aus Sicht von Taubmann ist die Kritik der Lufthansa an den Gebühren vorgeschoben: "Lufthansa geht es doch nur darum, mehr Geld zu verdienen. Das ist völlig legitim. Nun werden aber die Buchungssystembetreiber als Schuldige für die wirtschaftliche Lage von Fluggesellschaften vorgeführt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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