Umfrage: "Spießer" machen in Deutschland Urlaub
Archivmeldung vom 26.06.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Spießer" machen in Deutschland Urlaub, Weltoffene in Frankreich, wer wenig verdient, reist nach Spanien, Wohlhabende fliegen auf die Seychellen. Das sind die Kernaussagen einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern zu Urlauber-Profilen, die die Unternehmensberatung Progenium für die "Welt am Sonntag" erstellt hat. Schweden-Touristen sind demnach sportlich, Italien-Reisende überhaupt nicht. Und wer im Urlaub ein sexuelles Abenteuer sucht, bevorzugt Thailand, Kuba oder Polen.
Abgefragt wurden Image und Merkmale deutscher Urlauber in 15 beliebten Urlaubsländern weltweit, von Deutschland bis Neuseeland, von Ägypten bis China. Demnach wird einem Seychellen-Urlauber der höchste Nettoverdienst nachgesagt (3.200 Euro im Monat), dem Spanien-Touristen der niedrigste (1.800 Euro). Wer nach Frankreich fährt, ist weltoffen, glauben 81 Prozent der Befragten, während jeweils 71 Prozent Deutschland- und Österreich-Reisende für spießig halten. Schweden-Urlauber gelten als umweltbewusst (89 Prozent) und sportlich (84 Prozent). Italien-Besucher schneiden in der Umfrage als die unsportlichsten ab (79 Prozent), USA-Touristen haben das niedrigste Umweltbewusstsein (21 Prozent). Interesse an einem Sex-Abenteuer wird deutschen Urlaubern in Thailand (74 Prozent), Kuba (69 Prozent) und Polen (68 Prozent) unterstellt, aber nur 7 Prozent der Österreich-Reisenden. Wer auf die Seychellen fährt, dem wird von 65 Prozent der Befragten ein hoher sozialer Status zugebilligt, während Spanien-Reisende am schlechtesten abschneiden: 40 Prozent sprechen ihnen einen niedrigen sozialen Status zu, 56 Prozent einen mittleren und nur 4 Prozent einen hohen.
"Dieses negative Votum hat uns überrascht", sagt Progenium-Chef Michael Mandat, "da spielen sicher auch Vorurteile eine Rolle. Nehmen Sie die bekannten `Ballermänner`: Die prägen das Bild, auch wenn die meisten Spanien-Touristen nie im `Ballermann` waren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur