Traditionsbewusstes Saunieren im Siebenquell GesundZeitResort
Archivmeldung vom 15.04.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDas Siebenquell GesundZeitResort in Weißenstadt im Fichtelgebirge öffnete im letzten Jahr seine Tore. Ein Aufenthalt in der Therme soll vor allem das Ziel haben „vom Alltagsstress zu befreien und von Kopf bis Fuß neu zu vitalisieren“, heißt es auf der Webseite. Um zu testen, ob diese Aussage stimmt und was den Besucher noch so alles erwartet, hat ein Redaktionsteam von ExtremNews Anfang April 2017 den Saunabereich vom Siebenquell besucht und berichtet in diesem Artikel nun ausführlich über die dabei gemachten Erfahrungen.
Schon, wenn man zur Therme fährt und den Gebäudekomplex dabei halb umrundet, fällt auf, dass das Siebenquell für „Größe“ und „Weite“ steht. Angefangen vom Parkplatz über die Gebäude selbst, die Eingangshalle, die Umkleidekabinen, die Spinde für die Kleidung, die Duschen, auch die einzelnen Saunen, alles ist unerwartet groß, geräumig, vermittelt Freiheit, Fülle. In vielen anderen Thermen fühlt man sich oftmals beengt, als Besucher nicht ausreichend wertgeschätzt, dies ist hier anders.
Das nächste, worauf ein Besucher in der Regel achtet, ist Sauberkeit. Das Siebenquell ist vorbildlich sauber. In der Hinsicht gibt es wirklich nichts zu beanstanden – und das, obwohl das Thermenteam von unserem Besuch kalt überrascht wurde. Die Servicekräfte sind dauernd im Einsatz und nicht nur fleißig, sondern auch alle zuvorkommend, überaus freundlich und hilfsbereit.
Als begeisterte Saunaliebhaber wollen wir nun schwitzen! Hierfür gibt es reichlich Gelegenheit in der Saunawelt. Themensaunen gibt es hier, die die Region widerspiegeln und alte traditionsreiche Berufe wieder ins Gedächtnis rufen. Zuerst wird die Bergwerksauna im Außenbereich mit ca. 85° C besucht. Wir staunen nicht schlecht, sie ist schön dunkel, rustikal ausgestattet und gestaltet wie ein Bergwerksstollen. Die Wände in Steinformation mit einer hinterleuchteten Bergkristallader sehen täuschend echt aus, so dass sie von einigen Besuchern kurz angeklopft werden, um am Klang zu hören, ob es sich um echten Stein handelt. Entspannung pur.
Nach einiger Zeit verlassen wir den Stollen, duschen uns draußen lauwarm ab und sichern uns schon bald darauf einen Platz in der 70° C heißen Bäckereisauna. Dort steht ein Event an, aber kein Aufguss: Es wurde gebacken und die Brote sind fertig! In dieser Saunahütte im Stil einer Weißenstädter Traditionshandwerks-Bäckerei befindet sich ein Backofen, in dem in regelmäßigen Abständen herrlich duftende Baguettes zubereitet werden. Pünktlich zur vollen Stunde kommt der nette „Aufgussmeister“, oder besser „Bäckermeister“, öffnet den Ofen und wedelt den betörenden Geruch von Oliven- und Zwiebelbaguette den hungrigen Gesichtern entgegen und verteilt kurz darauf die geschnittenen Brote an seine Gäste. Ein außergewöhnliches Erlebnis, zumal man selten so frisches und leckeres Brot direkt aus einem Ofen zu essen bekommt – ein Genuss!
Nun gönnen wir uns eine Auszeit im Ruhestodl, ein innen wie außen an eine Bauernscheune erinnerndes Gebäude, das in Stroh- und Heustodl aufgeteilt ist und durch echte Stroh- und Heuballen ein entspannendes natürliches Aroma ausstrahlt. In wiederum sehr geräumigen in zwei Ebenen unterteilten Räumen lässt es sich auf Liegen aus Naturmaterialen hergestellt sehr gut ruhen. Der rustikale, natürliche Baustil mit Böden, Wänden und Decken aus hellem Holz wird immer wieder von vielen Besuchern bewundert, die auch, wenn sie sich eigentlich eher draußen in der Sonne entspannen, einfach nur, um die Ruhebereiche gesehen zu haben, diese kurz aufsuchen und von der natürlichen Einfachheit immens begeistert sind.
Als nächstes steht ein Aufguss mit Birkenzweigen und Birkensud in der Holzwerkstatt, 80° C, im Innenbereich an. Die beblätterten Zweige werden extra aus Russland importiert, berichtet der Aufgießer, der immer abwechselnd ein in den Sud getauchtes Bündel Zweige kurz auf je einen der Aufgussöfen legt. Der Duft ist herrlich, herrlich natürlich! Nach dem Aufguss wird man im Außenbereich am Rücken mit den Zweigen abgeklopft. So die Theorie, in der Praxis ist es leider eher ein leichtes Abtasten, was kaum Auswirkungen hat. Aus anderen Saunen kennt man diese russische Technik, bei der mit viel Kraft bei den Schlägen auf den Rücken die Durchblutung angeregt wird. Der Aufgussmeister kommt der Bitte „mit mehr Power zu schlagen“ leider nicht nach. Das ist sehr schade, so dass der angestrebte Effekt leider ausblieb.
Die passende Entschädigung wartet kaum 20 Minuten später in der Brauereisauna mit 90° C im Außenbereich auf uns. Dort gibt es einen Aufguss mit stark verdünntem Schwarzbier. Der Birkenduft war schon toll, aber das Bieraroma bei diesem Aufguss wurde zum überraschenden Geruchshighlight des Tages. Zur Krönung wurde nach dem Aufguss jedem ein Glas frisches regionales Bier gereicht. Im Siebenquell werden wohl alle Sinne befriedigt!
Die Schneekammer ist ebenfalls noch als äußerst interessant hervorzuheben. Bei - 10° C kann man sich in einem kleinen, dunkel gehaltenen Raum, der an eine Winterlandschaft hinter der Almhütte in den Bergen erinnert, mit „frischem Schnee“ einreiben und den Körper schön herunterkühlen. Vermutlich ist dies förderlich für Immunsystem und Durchblutung, zumindest fühlte es sich durchaus so an.
Abschließend ist zu sagen, dass vor allem das Außergewöhnliche in dieser geräumig großen Saunawelt imponiert. Die Saunen sind nach traditionellem Handwerk gestaltet und eingerichtet. Dies sind Künste, die in unserer schnelllebigen Zeit fast jetzt schon zum großen Teil beim „Otto Normalverbraucher“ in Vergessenheit geraten sind. Während sich über viele Jahrhunderte hinweg Berufe wie die des Bauers, des Bäckers, des Bierbrauers, des Bergwerkarbeiters, des Fischers, des Schmiedes oder des Tischlers etabliert und wichtige Säulen unserer Gesellschaft gebildet haben, die für die regionale Entwicklung unabdingbar, nicht wegzudenken waren, hat die zunehmende Industrialisierung und Globalisierung wohl dazu geführt, dass diese wichtigen kulturellen Werte mehr und mehr verloren gegangen sind. Was noch vor 100 Jahren nicht denkbar war, ist heute Realität geworden. Der Alltag von früher ist heute „außergewöhnlich“. Daher ist es wundervoll, dass eine neu eröffnete Therme diese regionalen traditionellen Künste in ihrer Saunawelt präsentiert und auf so schöne Weise den Leuten wieder ins Gedächtnis ruft.
Die geräumige Saunawelt vom Siebenquell steht für traditionsreiche Entspannung, überraschende Erlebnisse, Abwechslung, Erholung vom Alltag und Natürlichkeit. Wir würden sie jederzeit wieder besuchen und können sie ganz klar weiterempfehlen.
Zusammenfassung in Kurzform:
Positiv hervorzuheben ist:
- Alles ist geräumig, weit, groß (z.B.: Duschen, Umkleidekabinen, Spinde, Saunen, Ruhebereiche, etc.)
- Es gibt sowohl große Spiegel in den Umkleidekabinen, als auch einen kabineneigenen Fön
- Die Duschen laufen sehr extrem lange, bis sie automatisch ausgehen, d.h. kein Stress beim Duschen
- Rustikale, traditionelle, regionale, natürliche Einrichtungs- und Gestaltungsstile begeistern die Besucher und entschleunigen den futuristisch stressigen Alltag zusätzlich
- Auch die Sitzflächen der Bänke in den Saunen sind so breit, dass man bequem übereinander sitzen kann, ohne den anderen berühren zu müssen
- Alles ist äußerst sauber
- Das Personal ist herzlich freundlich, fleißig und zuvorkommend
- Aus Russland importierte Birkenzweige für natürlichen Aufguss mit Birkensud
- Die Saunagänge in den Themensaunen sind regelrechte Saunaerlebnisse, man bekommt Früchte, Brot, Bier etc. gereicht und wird mit Birkenzweigen „abgetupft“
- Das Wasser im Schwimmbecken fühlt sich überraschend „weich“ und vitalisierend an
- Im Bistro gibt es auch vegetarische und Fischgerichte zu überschaubaren Preisen
Was eher negativ empfunden wurde:
- Der Raucherbereich ist kaum getrennt vom generellen Außenbereich, so dass bei ungünstigem Wind der Rauch zu den Nichtrauchern weht
- In manchen Saunen gibt es enorm heiße Bodenfliesen und zu wenige Fußmatten, die dies entschärfen würden
- Im Ruhebereich „Heustodl“ war nachmittags kaum Sauerstoff, aber positiv: Man kann die unteren Fenster manuell öffnen
- Nach dem Aufguss mit Birkensud sollte der Rücken vom Saunameister mit den Zweigen abgeschlagen werden, es war aber vielmehr ein leichtes abtasten. Trotz mehrfacher Aufforderung wurde die Schlagkraft nicht erhöht.
Alles unter einem Dach und für jeden das Passende: Ob Kurzaufenthalte oder Wochenpauschalen mit inkludierten Gesundheits- und Wohlfühlanwendungen – das Siebenquell® GesundZeitResort mit seiner Thermalwasser- und Saunawelt inkl. Hotel und Restaurants bietet in der atemberaubenden Naturlandschaft des Fichtelgebirges Entspannung, Erholung und Zeit für sich selbst.
Preisübersicht:
Saunawelt bis 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen | Preise* |
---|---|
2 h | € 9,00 |
4 h | € 14,00 |
Tageskarte | € 18,00 |
Plus Zugang Wasserwelt | + € 7,00 |
Plus Zugang GesundZeitReise | + € 7,00 |
Plus Zugang Fitnessstudio | + € 7,00 |