Spritpreise im Süden am höchsten
Archivmeldung vom 15.11.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttSeit Wochen wird Tanken in Deutschland teurer, obwohl die Rohölpreise sehr deutlich sinken. So notiert Rohöl der Sorte Brent, das Anfang Oktober noch 85 Dollar kostete, inzwischen nur noch mit rund 67 Dollar je Barrel. Zudem wird die Kluft zwischen den Bundesländern größer. Am teuersten tanken Autofahrer laut aktueller ADAC Auswertung in den süddeutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von den westdeutschen Regionen Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland. Am günstigsten ist Kraftstoff in den norddeutschen Bundesländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Während Autofahrer in Bayern für einen Liter Super E10 im Schnitt 1,576 Euro bezahlen müssen, tanken sie in Hamburg mit 1,439 Euro um 13,7 Cent preiswerter. Noch größer ist die Differenz bei Diesel: Hier ist der Liter im günstigsten Bundesland Hamburg mit 1,323 Euro um 19,2 Cent billiger als in Baden-Württemberg (1,515 Euro). Damit erhöht sich die Tankrechnung für 50 Liter Diesel um fast zehn Euro. Noch im August betrug die Differenz zwischen teuerstem und preiswertestem Bundesland bei beiden Kraftstoffsorten lediglich rund sechs Cent.
Dass Kraftstoff im Süden und Westen des Landes besonders teuer ist, hängt auch mit dem Niedrigwasser an Rhein, Main und Mosel zusammen, das die Transporte von Rohöl und fertigen Kraftstoffen verteuert. Für das Ausmaß des Preisanstiegs und das steigende Preisniveau insgesamt ist dies aber keine hinreichende Erklärung.
In der aktuellen Untersuchung hat der ADAC am heutigen Donnerstag um 11 Uhr die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzstelle erfassten Tankstellen ausgewertet und den Bundesländern zugeordnet.
Quelle: ADAC (ots)