Re-Timer: Hightech-Brille soll Jetlag verhindern
Archivmeldung vom 23.11.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas bekannte Problem des Jetlags nach Langstreckenflügen könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Ein Team aus findigen Schlaf- und Computerwissenschaftlern der australischen Flinders University hat nun erstmals ein neuartiges Gerät namens "Re-Timer" vorgestellt, mit dessen Hilfe sich die innere Uhr des menschlichen Körpers nachweislich regulieren bzw. manipulieren lässt. Auf diese Weise sollen unliebsame Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus nach längeren Flugstrecken nicht nur reduziert sondern im besten Fall sogar ganz verhindert werden.
"Als Jetlag wird eine körperliche Beeinträchtigung verstanden, die im Zusammenhang mit einer Zeitverschiebung auftritt", erklärt Herwig Kollaritsch, Leiter des Zentrums für Reisemedizin http://www.reisemed.at , gegenüber pressetext. Das Ausmaß und der Zeitpunkt des Auftretens dieser Beeinträchtigung hänge dabei stark von individuellen Gegebenheiten ab. "Viele merken da gar nichts", schildert der Experte, der für Betroffene einen nützlichen Tipp parat hat: "Am besten ist, sich so schnell wie möglich an den Rhythmus vor Ort zu gewöhnen." Die Sinnhaftigkeit der oben beschriebenen technischen Lösung sei aber schwer abzuschätzen. "Ein solches Gerät bringt nur dann etwas, wenn sich damit tatsächlich ein objektiv nachweisbarer positiver Effekt einstellt", so Kollaritsch.
Aktuelle LED-Technologie
Äußerlich betrachtet erinnert der Re-Timer dabei ein wenig an eine zu groß geratene Cyber-Brille aus diversen Science-Fiction-Fantasien. Im Inneren werkelt allerdings aktuelle LED-Technologie: Mehrere lichtemmitierende Dioden sorgen dafür, dass, sobald der User die Brille aufsetzt, ein sanftes grünes Licht auf dessen Augen fällt. Dadurch werden die verschiedenen Lichtstärken des Sonnenlichts imitiert, was wiederum die innere biologische Zeitwahrnehmung des Nutzers beeinflusst.
Die richtige Handhabung der Neuentwicklung wird anhand eines konkretren Beispiels erläutert. So soll ein Passagier, der etwa von Sydney nach Berlin fliegen will, den Re-Timer schon in den drei Tagen vor Abflug jeweils 50 Minuten lang abends aufsetzen, um sich entsprechend vorzubereiten. Nach Ankunft am Zielort genügt dann schon die einmalige Anwendung am Abend des Ankunftstages, um ungewünschte Folgen wie Übelkeit oder Schlaflosigkeit zu verhindern.
Im Internet für 249 Dollar
Ob der "Re-Timer" wirklich auch in der Praxis hält, was er in der Theorie verspricht, lässt sich im Moment nicht endgültig beantworten. Seine Erfinder scheinen jedenfalls vollkommen vom Erfolg ihres Produkts überzeugt zu sein. "Wir haben bereits Verhandlungen mit Distributionspartnern in China und Japan aufgenommen", zitiert das Wall Street Journal Ben Olsen, Managing Director der eigens gegründeten Firma Re-Timer Pty Ltd., die das neuartige Produkt seit kurzem offiziell zu einem Preis von 249 Dollar (rund 194 Euro) im Internet anbietet.
Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner