Fluggastrechte müssen erhalten bleiben
Archivmeldung vom 09.06.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZahlungen, die Flugreisenden heute bei Verspätungen oder Annullierungen zustehen, gehören vielleicht bald der Vergangenheit an. Der Grund: Am 11. Juni 2015 stehen im Verkehrsministerrat die Fluggastrechte auf der Tagesordnung. Wenn die Neuregelung verabschiedet wird, verlieren die Verbraucher einen Großteil der heute bestehenden Ansprüche. Deutschlands Stimme kann helfen, dies zu verhindern.
Darum geht es: Bisher müssen Airlines ab einer dreistündigen Verspätung Ausgleich leisten. Die Neuregelung sieht vor, dass erst ab fünf, neun oder zwölf Stunden gezahlt werden muss - je nach Länge der Flugstrecke. Bei "unerwarteten Flugsicherheitsmängeln" können sich die Fluggesellschaften sogar komplett von ihrer Zahlungspflicht befreien. Betroffen ist die Mehrzahl der technischen Defekte, die derzeit für die Airlines nicht als Entlastungsgrund gelten.
Beim Treffen am 11. Juni klärt der Rat, wie er sich im entscheidenden Trilog im Herbst positionieren wird - und hier zählt die Stimme Deutschlands. Der ADAC appelliert daher dringend an die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die Beibehaltung des bestehenden Verbraucherschutzniveaus einzusetzen - so wie es im Koalitionsvertrag versprochen wurde.
Quelle: ADAC (ots)