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Ex-Bahn-Vorstand erwartet zu Weihnachten Chaos auf der Schiene

Archivmeldung vom 05.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kritiker sehen im gespiegelten Logo im oberen Teil das typische Gesicht der Bahn-Kunden (Symbolbild)
Kritiker sehen im gespiegelten Logo im oberen Teil das typische Gesicht der Bahn-Kunden (Symbolbild)

Bild: Deutsche Bahn / Eigenes Werk

Der ehemalige Bahn-Vorstand Volker Kefer erwartet, dass sich das aktuelle Chaos bei der Deutschen Bahn in den Weihnachtsverkehr hinein erstreckt. "Entweder das System funktioniert oder es funktioniert nicht. Sie können die derzeitigen Mängel nicht einfach ein paar Tage überspielen", sagte Kefer der Wochenzeitung "Die Zeit".

Auch der Vize-Aufsichtsratsvorsitzende des Konzerns, Alexander Kirchner, zugleich Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), kritisierte den Zustand seines Unternehmens. "Die Bahn ist derzeit in ihrer schlechtesten Verfassung seit der Privatisierung", so Kirchner in der "Zeit". Ähnlich sieht es Claus Weselsky, Chef der mächtigen Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

Er sagte: "Das System ist kollabiert." Die derzeitigen Probleme mit Verspätungen und defekten Zügen sind unter anderem dem starken Wachstum im Personenverkehr geschuldet. Kefer führt dieses Wachstum auch darauf zurück, dass in Deutschland der Fernbusmarkt liberalisiert wurde. Es "war die Folge eines Preiskriegs mit den Fernbussen, die zusehends von Flixbus dominiert wurden", so Kefer. "Wir haben massiv vergünstigte Tickets in den Markt gebracht. Der Umsatz legte in der Folge kaum zu, aber die Zahl der Mitfahrer stieg rasant."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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