Spanien erklärt Tourismus zur Chefsache
Archivmeldung vom 19.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie spanische Tourismuspolitik ist mit dem aktuell verabschiedeten nationalen Tourismusplan 2012 bis 2015 zur Regierungsangelegenheit erklärt worden. Aufgrund der Finanzkrise muss der Tourismussektor zunächst mit 30 Prozent weniger Budget auskommen als noch 2011. Für dieses und das kommende Jahr liegt der finanzielle Rahmen somit jeweils bei rund 438 Millionen Euro. Ab 2014 wird das Budget dann auf 460 Millionen Euro erhöht.
Der von den Autonomieregionen und dem Privatsektor erarbeitete nationale Tourismusplan soll laut dem Minister für Industrie, Energie und Tourismus, José Manuel Soria, dafür sorgen, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Landes trotz Budgetkürzung erhalten bleibt. Der Plan umfasst 28 Maßnahmen und mehr als 100 Aktionen.
Social Media für starke Marke
"Es soll zum Beispiel Erleichterungen bei der Visa-Erteilung geben, um die Besucherströme aus neuen, aufstrebenden Märkten wie China und Russland anzukurbeln", erklärt eine Sprecherin des spanischen Fremdenverkehrsamt Berlin auf Nachfrage von pressetext. Weiterhin soll eine Stärkung des spanischen Images der touristischen Marke Spaniens erfolgen. Der Einsatz von Social Media könnte dabei entscheidend dazu beitragen.
Zudem soll auch nicht nur im Ausland für einen Urlaub im spanischen Raum geworben werden. "Geplant ist auch eine nationale Tourismuskampagne, um die spanische Bevölkerung für den Urlaub im eigenen Land zu begeistern", so das Fremdenverkehrsamt. Egal ob inländische oder ausländische Spanienbesucher, mehr Geld für die täglichen Ausgaben vor Ort müssen alle mit einplanen. Ab 1. September wird die Mehrwertsteuer auf 21 Prozent angehoben.
Erste touristische Kundenkarte
Um Touristen dennoch zur Wiederkehr in spanische Urlaubsorte zu bewegen, wird derzeit an einem Konzept zur Einführung einer Kundenbindungskarte gearbeitet. Spanien wäre nach eigenen Angaben das erste Land der Welt, das eine Karte einführt, mit der Urlauber in Spanien beim Einkauf Ermäßigungen erhalten. Als Partner in Deutschland wurde bereits Payback gewonnen. Anfang 2013 soll die Karte zunächst für Deutschland, ein Jahr später für Großbritannien auf den Markt kommen.
Quelle: www.pressetext.com/Caroline Bartz