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Bahnchef Lutz kündigt lükenlose Überwachung aller Bahnkunden an

Archivmeldung vom 15.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kamera: Videoüberwachung war gestern. Bild: pixelio.de, G. Eder
Kamera: Videoüberwachung war gestern. Bild: pixelio.de, G. Eder

Bahnchef Richard Lutz hat eine Sicherheitsoffensive bei der Bahn angekündigt. "Wir bauen die Videoüberwachung an unseren Bahnhöfen massiv aus", sagte Lutz im Interview mit der "Bild am Sonntag". "Bis Ende 2017 werden wir zusätzlich zu dem bereits geplanten Etat weitere zehn Millionen Euro investieren, um mehr als 1.000 Bahnhöfe mit 7.000 zusätzlichen Kameras auszustatten. 40 Bahnhöfe, darunter neun große in Berlin sowie die Hauptbahnhöfe von Düsseldorf, Essen, Hamburg und Dortmund, werden noch in diesem Jahr mit neuester Videotechnik ausgestattet oder modernisiert."

Immerhin hat die Bahn in der Vergangenheit ca. 1% aller begangener Straftaten mit der Kammeraüberwachung aufklären lassen können. Sicherheitsexperten stellen jedoch fest das die Aufklärungsquote von knapp 1% durch Videoüberwachung so gering ist, dass die Bahn besser in Sicherheitspersonal investieren sollte. Kameras verhindern leider keine Straftaten.

Lutz kündigte zudem das Ende der klassischen Fahrkarte an: "Man wird in Zukunft kein Ticket mehr für die Bahn bekommen. Der Zug kann dann nur über das Handy eines Passagiers erkennen, dass er eingestiegen ist. Je nachdem, wo er aussteigt, wird die Fahrt automatisch abgerechnet werden." Die nötige WLAN-Infrastruktur existiere bereits, so Lutz. "Beim digitalen Ticketing sind wir noch im Versuchsstadium. Aber ich glaube, dass diese Entwicklung in den nächsten Jahren Stück für Stück kommen wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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