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Der Karawankentunnel - Staus auf der Autobahn effektiv umgehen entgehen

Archivmeldung vom 02.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karawankentunnel auf österreichischer Seite.
Karawankentunnel auf österreichischer Seite.

Foto: Christian "VisualBeo" Horvat
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wer vor 1986 seine Ferien an der kroatischen Adria an der Mittelmeerküste verbringen wollte, der musste drei Dinge mitbringen: Zeit, Geduld und vor allem gute Nerven, denn ein Stau auf der Autobahn war sowohl auf österreichischer als auch auf slowenischer Seite keine Seltenheit. Vor allem in den Sommermonaten waren die Autobahnen verstopft und kilometerlang ging gar nichts.

Das war besonders für Familien mit Kindern eine stressige Angelegenheit, denn wer will schon mit quengelnden Kindern stundenlang im Stau auf der Autobahn stehen?

Dann wurde die Verbindung zwischen dem österreichischen Bundesland Kärnten und dem Nachbarland Slowenien deutlich einfacher, denn der Karawankentunnel wurde gebaut.

Kurze Reisezeiten

Die Bauzeit des Karawankentunnels dauerte fünf Jahre, aber die lange Wartezeit hat sich gelohnt, denn die Fahrt von Villach auf der österreichischen Seite bis nach Ljubljana auf der slowenischen Seite wurde um eine ganze Stunde verkürzt und ein Stau auf der Autobahn im Sommer war kein Thema mehr. 7,8 Kilometer lang ist der Karawankentunnel, aber er hatte damals einen Schönheitsfehler, denn er hatte nur eine Röhre. Autofahrer mussten jetzt zwar nicht mehr mit dem Stau auf der Autobahn leben, dafür aber mit Gegenverkehr in der engen Röhre und ein Tempolimit sorgte zudem dafür, dass der Verkehr nicht immer so flüssig verlief, wie es sich die Erbauer des Karawankentunnels und die geplagten Autofahrer erhofft hatten.

Die zweite Röhre

Um den Karawankentunnel auf Dauer zu entlasten und jeden weiteren Stau auf der Autobahn zu vermeiden, wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die über den Sinn einer zweiten Tunnelröhre Auskunft geben sollte. Sowohl die österreichische als auch die slowenische Seite favorisierten die zweite Röhre, und 2012 wurde dann endlich verkündet, dass die zweite Röhre gebaut und aller Voraussicht nach im Jahre 2019 fertig sein wird. Die Kosten belaufen sich nach Schätzungen auf stolze 235 Millionen Euro.

Auch über die Verwendung der schon bestehenden Röhre ist man sich in Österreich und Slowenien schon einig, denn die erste Röhre wird als Fluchttunnel genutzt.

Die Maut

Wer durch den Karawankentunnel fahren möchte, der muss dafür Maut bezahlen. Momentan kostet die Fahrt für ein Auto ohne Anhänger sieben Euro. Alle, die öfter durch den Karawankentunnel zwischen Slowenien und Österreich hin und herpendeln, können mit einer Punktekarte Geld sparen. Diese Karte kostet 59,50 Euro und hat ein Startguthaben von 800 Punkten. Bei jeder Fahrt durch den Karawankentunnel werden 55 Punkte abgezogen. Die Karte ist 18 Monate gültig und kann auch von anderen Personen genutzt werden.

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