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SPD-Gesundheitsexperte lehnt Auslandsreisen im Sommer ab

Archivmeldung vom 20.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild von Gerhard Gellinger auf Pixabay

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) lehnt Auslandsreisen der Deutschen in diesem Sommer ab. "Es ist ein falsches und überaus gefährliches Signal, jetzt über Auslandsreisen im Sommer zu reden", sagte Lauterbach den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Er reagierte damit auf ein Vorschlag der österreichischen Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), deutsche Urlauber bei weiterer positiver Corona-Entwicklung im Sommer einreisen zu lassen. Der Vorschlag sei "nicht hilfreich", so der SPD-Politiker weiter. Epidemiologisch wäre die Zeit nach dem Sommer eine kritische Phase. "Die Folge von Auslandsreisen im Sommer könnte eine verheerende zweite Corona-Welle im Herbst sein, die unsere sozialen, schulischen und wirtschaftlichen Strukturen schwer treffen würde", warnte Lauterbach.

"Das wäre eine Katastrophe und keinen Sommerurlaub im Ausland wert", so der SPD-Gesundheitsexperte weiter. Der Deutsche Tourismusverbandes (DTV) setzt auf eine EU-weite Abstimmung und sieht Handlungsbedarf bei der Politik in Deutschland. "Für uns ist entscheidend, dass der Deutschlandtourismus in seiner ganzen Vielfalt, egal ob Ferienwohnungs-Vermieter, Gästeführer oder Campingplatz-Betreiber, eine Perspektive bekommt", sagte DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Man brauche "umgehend einen Stufenplan, der Themen wie Übernachtungen, Ausflüge, Tagesreisen und schließlich auch Auslandsreisen deutschlandweit einheitlich regelt". Die Betriebe bräuchten Sicherheit und die Gäste wollten wissen, "wie es um ihren Sommerurlaub steht", so der DTV-Geschäftsführer weiter. Die Bundesregierung müsse "zusammen mit den Ländern vor allem sicherstellen, dass die Tourismusbetriebe die Krise überleben", sagte Kunz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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