Zahl der Fernbuslinien hat sich nach sechs Monaten verdoppelt
Archivmeldung vom 10.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin halbes Jahr nach der Öffnung des Fernbus-Verkehrs in Deutschland hat sich der Markt außerordentlich dynamisch entwickelt. "Die Zahl der Fernbuslinien inklusive Flughafenzubringer hat sich im Vergleich zum Sommer 2012 nahezu verdoppelt", sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), Wolfgang Steinbrück der Berliner Zeitung. Vor einem Jahr hatte es noch rund 80 Fernbusverbindungen gegeben, heute seien es rund 160 Linien, die von über 60 Fernbusbetreibern angeboten werden. "Und weitere Linien sind in Planung", kündigt Steinbrück an.
Es gebe kaum einen Tag, an dem keine Inbetriebnahme einer neuen Fernbusstrecke verkündet werde. Binnen kürzester Zeit ist bereits ein flächendeckendes Fernbusnetz entstanden. Größtes Handicap seien die teilweise noch fehlenden Haltestellen in den Innenstädten. "Lediglich in Berlin, München und Hamburg klappt das gut", sagte BDO-Sprecher Matthias Schröter. Vor allem in Süddeutschland gebe es offenbar noch Vorbehalte. "Dort werden nicht selten Haltestellen in Randgebieten angeboten, oder aber sie sind viel zu klein", berichtet MeinFernbus-Sprecher Gregor Hintz. Demnächst startet auch der ADAC-Postbus. Zudem baut die Bahn ihr IC-Busnetz aus. Der Bus-Branchenverband BDO prognostiziert bereits einen rücksichtslosen Verdrängungswettbewerb. "Die großen Anbieter haben viel mehr Luft für preiswerte Angebote als unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen", sagt BDO-Sprecher Matthias Schröter. Am Ende dürften wohl nur wenige Große übrig bleiben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur