Flüssigbrot für Nofretete-, Alien- und Taxidermie-Fans: Sieben der ungewöhnlichsten Bier-Sorten
Archivmeldung vom 07.08.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittAm jeweils ersten Freitag im August wird der Internationale Tag des Bieres gefeiert. Wir haben aus diesem Anlass nach einigen ungewöhnlichen Flüssigbrot-Sorten gesucht, die dem gewöhnlichen Bierchen aus dem nächsten Supermarkt zweifelsohne Konkurrenz machen können. Aber Vorsicht: Manche von ihnen können ein großes Loch ins Portmonee reißen, berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "In den vergangenen Jahren stieg die Anzahl der Bierbrauereien in Deutschland nahezu kontinuierlich an. Lediglich im Corona-Jahr 2020 ging die Anzahl leicht auf 1528 zurück, behauptet das Portal Statista. Der durchschnittliche Konsum pro Kopf sank in Deutschland ebenfalls. Die Gründe für den sinkenden Bierkonsum könnten im wachsenden Gesundheitsbewusstsein oder der verbesserten Aufklärung über die Folgen von Alkoholmissbrauch liegen, meinen die Marktforscher.
Ob der Bierkonsum gestiegen wäre, wenn die folgenden Biersorten preisgünstig, unlimitiert und weit und breit verkauft worden wären? Wer weiß, wer weiß. Schauen Sie nun, wie ungewöhnlich das Flüssigbrot sein kann!
1. Schorschbock 57, Deutschland
Das stärkste Bier der Welt wird im bayerischen Gunzenhausen, im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, gebraut. Der Schorschbock 57 aus dem Haus Schorschbräu hat 57,5 Umdrehungen.
„Wir mögen es vor allem deswegen, weil es einfach köstlich schmeckt. Einer Delikatesse gleich genießt man es wohl temperiert in kleinen Schlucken aus einem extra dafür ausgewählten Glas, am besten noch in guter Gesellschaft“, so die Bierothek.
Eine 0,33 Liter Flasche kostet laut der Bierothek 199 Euro. Der Preis lässt sich übrigens leicht erklären:
„Schorschbräu-Biere liegen preislich deutlich höher als andere Biere, bedenken Sie aber die likörähnliche Stärke. Geöffnete Flaschen können über mehrere Wochen hinweg genossen werden. Sie müssen also nicht gleich eine ganze Flasche austrinken“, schreibt Spezialitäten- und Extrembrauer Georg „Schorsch“ Tscheuschner auf der Seite der Brauerei.
(Bild: Twitter)
2. Space Barley, Japan
Der Name dieser Biersorte wird aus dem Englischen als „Weltraumgerste“ übersetzt. Klar, denn das Bier stammt ja nicht ganz von unserer Welt. Es ist das weltweit erste „Weltraumbier“ und wird aus Nachkommen der Gerste gebraut, die auf der Internationalen Raumstation ISS gepflanzt wurden. Im Jahr 2006 wurde die Gerste für Forschungszwecke ins All geschossen Das Ziel des Experiments war es natürlich nicht, ein Elite-Getränk herzustellen. Sondern man wollte herausfinden, wie gut sich Getreide ohne Schwerkraft anfühlt, um in Zukunft im Weltall essbare Pflanzen züchten zu können. Nach Abschluss der wissenschaftlichen Mission, die fünf Monate dauerte, wurde die Gerste von dem japanischen Brauerei- und Getränkekonzern Sapporo übernommen und ein Teil davon für neues kosmisches Bier verwendet. Die ursprünglich ins All geschossene Gerstensorte war eigentlich von dieser Brauerei entwickelt worden, teilt die Firma mit.
(Bild: Twitter)
3. Tutankhamun Ale, Großbritannien
Wie wäre es mit einem Bierchen aus dem 14. Jahrhundert vor Christus? Das geht auch! Denn dieses Bier wurde für die legendäre Nofretete gebraut und kann heute noch gesüffelt werden. Das Rezept des Getränks war vor Jahren in der ehemaligen Brauerei der altägyptischen Königin entdeckt und Ende des vorigen Jahrhunderts nun von Cambridge-Forschern und schottischen Brauereien nachgebildet worden. Das Produkt bekam den Markennamen „Tutankhamun Ale“. Wie ist denn Tutankhamun mit Nofretete verbunden? Ihre dritte Tochter, Anchesenpaaton, später bekannt als Anchesenamun, war die Gemahlin des Pharaos Tutanchamun der etwa von 1332 bis 1323 vor Christus herrschte. Ein altes Familienrezept war das sozusagen.
4. Sink the Bismarck!, Schottland
Die schottische Brauereigruppe BrewDow hat 2010 das Getränk unter dem Markennamen „Sink The Bismarck!“ (deutsch: Versenke Bismarck) auf den Markt gebracht. Es sollte eine Antwort auf das Schorschbräu und dessen damals stärkstes Bier Schorschbock 40 sein, das 40 Umdrehungen hatte. Im schottischen Bierchen steckte ein Prozent Alkohol mehr.
(Bild: Twitter)
5. Utopias, USA
Die US-amerikanische Biermarke „Samuel Adams“ hat 2002 ihren Kunden „Utopien“ angeboten. Das limitierte Bier mit 27-prozentigem Alkoholgehalt wurde aus geräuchertem Malz hergestellt, gereift in Fässern von Portwein, Cognac und Scotch.
6. End of History, Belgien
Etwas sarkastisch hört sich der Name des belgischen Bieres „End of History“ (deutsch: Ende der Geschichte) an, wenn man sich dessen Flaschen anguckt. Die Brauerei BrewDog hat das 55-prozentige Getränk gemischt mit Brennnesseln und Wacholderbeeren in die Flaschen gegossen und diese in ausgestopfte Tiere gesteckt: In sieben Hermelinen, vier Eichhörnchen und einen Hasen. Gott sei Dank war die Serie limitiert. Für jede solche Kombination aus Alkohol und Taxidermie gab man 765 US-Dollar aus.
7. Antarctic Nail Ale, USA
Dieses Bier ist zwar nicht so stark wie seine Konkurrenten auf dieser Liste, zeichnet sich aber dagegen durch ein anderes Merkmal aus. Es wurde nämlich mit Wasser von geschmolzenen Eisberg-Stücken gebraut! Also Natur pur! Das Bier hatte zehn Umdrehungen und war limitiert. Alle 30 hergestellten Flaschen wurden für 800 bis 1815 Dollar versteigert. Der Gewinn ging an die Sea Shepherd Conservation Society, eine Umweltschutzorganisation mit Sitz in Washington, die sich besonders dem Schutz der Meere und dem Kampf gegen illegale Fischerei verschrieben hat.
(Bild: Twitter)
8. Kwispelbier, Niederlande
Sollten Sie mal keine Bier-Gesellen haben, können Sie auch Ihrem Vierbeiner zum Internationalen Tag des Bieres gratulieren und mit ihm sogar auf seine Gesundheit anstoßen! Denn in der niederländischen Provinz Zeeland wird „Kwispelbier“ für den Hund gebraut. Es enthält weder Alkohol noch Kohlensäure, dagegen aber Rindfleisch."
(Bild: Twitter)
Quelle: SNA News (Deutschland)