Porsche-Umbau von Mletzko für mehr als 600.000 Euro
Archivmeldung vom 19.02.2021
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Freigeschaltet durch André OttDer Zündfunke: Vor 40 Jahren sieht Dirk Lührmann auf dem Weg zur Schule ihn zum ersten Mal: einen 911 2.7 RS, der vor dem Laden des Apothekers von Mletzko steht. Die Zeit vergeht, die Erinnerung nicht. 35 Jahre später entdeckt der Auto- und Oldtimer-Rallye-Fan bei einem Kurzurlaub in Kalifornien erstmals einen Retroumbau eines Porsche und fasst einen Entschluss.
Sein Plan: klassische Sportwagen mit Straßenzulassung zu bauen, in vollendeter Form und mit modernster Technik ausgestattet.
Keine Kompromisse
Nach der Inspiration in Kalifornien folgte die zügige Umsetzung des Projekts. Dirk Lührmann gründete vor rund 20 Jahren eine Immobilienfirma, die zuletzt 140 Mitarbeiter an sechs Standorten in Deutschland beschäftigte bevor er sie im Jahr 2010 verkaufte. Mit der beruflichen Erfahrung im Rücken und professioneller Akribie knüpft er ein Netzwerk und baut ein Expertenteam auf. Das Unternehmen Mletzko wird aus der Taufe gehoben. Der Name der neuen Firma und für das Produkt entstand so unkonventionell wie das gesamte Projekt und ist eine Reminiszenz an den Lieblingsporsche von einst. Mit dem Ziel, die Legende zu neuem Leben zu erwecken und damit die Träume von anderen Porsche-Liebhabern auf besondere Art zu beflügeln.
Die Herzensangelegenheit
Das Lastenheft für das neue Projekt war schnell definiert: Die Wiedergeburt eines klassischen Porsche F-Modells, in puncto Design ebenso puristisch wie ästhetisch verfeinert und mit moderner Technik ausgerüstet. Mehrere hundert Teile wurden neu entwickelt, das Gewicht im Vergleich zum ursprünglichen Modell um 200 Kilogramm auf 1.145 Leergewicht gedrückt und 33.000 Entwicklungs- und Arbeitsstunden gingen ins Land. Wichtig war Dirk Lührmann, dass alle Modifikationen vom TÜV abgesegnet sind.
Die Geschichte der Namensgebung des ersten Mletzko ist so besonders wie das Auto selbst: Während der Entwicklung kämpft Dirk Lührmann mit Herz-Rhythmus-Störungen - und der Umbau des ersten Porsche wird augenzwinkernd Heartbeat getauft.
Klassik trifft Moderne
Der Mletzko basiert auf einem Porsche der Baureihe 964, dessen komplette Karosserie in Optik eines F-Modells aus neu designten Karbonteilen besteht und mit einem 4,0 Liter-Motor mit 369 PS ausgerüstet ist, der ein maximales Drehmoment von 398 Newtonmetern produziert. Er beschleunigt den Mletzko von 0 auf 100 km/h in nur 4,2 Sekunden, das kürzer übersetzte, aus einem Porsche 993 übernommene Getriebe, ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 273 km/h.
Leicht und puristisch - Liebe zum Detail
Zur Gewichtsersparnis gehört auch die Entwicklung einer neuen Elektronik mitsamt eines neuen Kabelbaums und neuer Steuergeräte. Der Sicherungskasten entfällt, der schlankere Kabelbaum benötigt kleinere Durchführungen. Im Vordergrund steht immer das Ziel, den Mletzko so puristisch wie möglich zu bauen. Und was nicht passt, wird neu entwickelt: Dazu zählen die Blinker und die LED-Frontscheinwerfer inklusive Reflektor, die von Fuchs lizenzierten Felgen in der Sondergröße vorne 8,5*17 ET40 und hinten 10*17 ET5 werden exklusiv für Mletzko in einer Kleinserie produziert.
Stärkster vom TÜV-abgenommener Saugmotor eines Porsche 964
Der Mletzko ist mit seinem klassischen und zugleich neu interpretiertem Design sowie neuer Technik eine Hommage an den berühmtesten Sportwagen der Welt. Er verfügt über den stärksten vom TÜV abgenommenen Saugmotor für einen Porsche 964. So individuell wie der Name jedes gebauten Autos ist auch die Möglichkeit der Konfiguration. Auf Wunsch kann statt des 4,0 Liter-Aggregats mit 369 PS auch ein 3,9 Liter-Motor mit rund 345 PS gewählt werden. Von der Farbgebung der Karosserie bis hin zur Innenausstattung mit verschiedenen Sitzen und unterschiedlichsten Bezügen, lackierter Karbonverkleidung im Innenraum anstelle von Teppichböden - kann der Mletzko nahezu beliebig individualisiert werden.
Präzision braucht Zeit
Gut Ding will Weile haben - wer einen Mletzko sein Eigen nennen will, muss einen Porsche 964 als Basis-Fahrzeug in Osnabrück abliefern und sich acht Monate gedulden. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf mindestens 600.000 Euro. Dafür erhält man ein wahrhaft exklusives Automobil - und einem eigenen Namen, den jedes Modell, das die Mletzko Manufaktur verlässt, erhält. Nur drei bis fünf Exemplare plant Dirk Lührmann im Moment im Jahr.
Quelle: Mletzko newgen GmbH & Co. KG (ots)