Test: Wie gut ist Deutschlands billigster Neuwagen?
Archivmeldung vom 17.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie AUTO BILD-Redaktion ist im Auftrag der Leser nicht nur auf Teststrecken unterwegs, sondern beobachtet auch den Automarkt genau. In einer Tageszeitung wirbt ein Berliner Autohaus mit einem Renault Twingo zum Preis von 5.999 Euro: Damit ist er Deutschlands billigster Neuwagen. Doch wie gut ist das Angebot wirklich?
Die AUTO BILD-Redaktion wollte es genau wissen und nahm das Fahrzeug für die aktuelle Ausgabe 24/2016 unter die Lupe. "Nach unserer Testfahrt können wir sagen: Es gibt keinen Haken", sagt AUTO BILD-Redakteur Andreas May. "Zu den 5.999 Euro kommen zwar noch 799 Euro Überführungskosten hinzu. Der Preis ist dennoch unschlagbar: Für einen Twingo muss man regulär mit knapp 10.000 Euro rechnen."
Der Fünftürer hat einen Dreizylinder mit 71 PS. Er ist mit Servolenkung, ABS und Geschwindigkeitsbegrenzer ausgestattet - das einzige Sonderzubehör sind elektrische Fensterheber vorn für 200 Euro. Die Lehne des Beifahrersitzes ist umklappbar, die Zentralverriegelung mit Fernbedienung funktioniert problemlos. Minuspunkte gibt es nur für die fehlende Klimaanlage und den Seitenwind-Assistenten, der bei Tempo 130 auf der Autobahn schwächelt.
Auch bei den Fahrdynamik-Tests überzeugt der Renault Twingo: Den Slalom um die Pylonen absolviert er langsam, aber ordentlich. Den Spurt von 0 auf 100 km/h schafft er in 16,3 Sekunden und beim Bremsen von 100 auf 0 km/h beträgt der Bremsweg im warmen Zustand durchschnittlich 39,9 Meter. Damit liegt er gerade noch unter dem Grenzwert, erst ab 40 Meter wird es bei Kleinstwagen kritisch. Andreas May: "Unser Fazit: Wer Abstriche bei der Ausstattung, wie Klimaanlage, Navi und Radio machen kann, für den ist der billigste Neuwagen Deutschlands ein absoluter Kauftipp!"
Quelle: AUTO BILD (ots)