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ADAC testet in Schlittenversuchen verschiedene Wohnmobil- Sitzbänke h

Archivmeldung vom 26.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: ADAC / Uwe Rattay Fotograf: ADAC / Uwe Rattay
Bild: ADAC / Uwe Rattay Fotograf: ADAC / Uwe Rattay

Wie sicher ein Wohnmobil ist, wenn es zu einem Frontalzusammenstoß mit einem Auto kommt, hat der ADAC im letzten Sommer getestet. Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem für Mitfahrer auf der Rücksitzbank ein sehr hohes Verletzungsrisiko besteht. Schwierig aus Sicht des ADAC: Die damals kollabierte Rücksitzbank wird in dieser Form bei einem Großteil der serienmäßig angebotenen Wohnmobile verbaut. Der ADAC wollte jetzt wissen, ob es auch Rücksitzbänke für Wohnmobile gibt, auf denen die Mitfahrer sicherer sitzen.

Bild: ADAC / Uwe Rattay Fotograf: ADAC / Uwe Rattay
Bild: ADAC / Uwe Rattay Fotograf: ADAC / Uwe Rattay
Bild: ADAC Fotograf: ADAC
Bild: ADAC Fotograf: ADAC

ADAC Tester haben deshalb eine komplette Nachrüst-Sitzbank für individuelle Wohnmobil-Ausbauten und einen Grundrahmen für Sitzbänke, die mit Polstern noch vervollständigt werden müssen, untersucht. Beide Sitzbänke wurden auf einem Testschlitten der gleichen Belastung ausgesetzt, der die Serien-Rückbank beim letztjährigen Wohnmobil-Fahrzeug-Crash nicht standhalten konnte.

Die positive Nachricht: Bei den untersuchten Bänken, deren Unterbau im Unterschied zur Standard-Sitzbank nicht aus Holz, sondern aus Metall ist, sind die Mitfahrer deutlich besser geschützt. Auf den stabilen Sitzen hält der Gurt die Passagiere am Becken zurück und ihre Köpfe schleudern beim Aufprall nicht so weit nach vorne. So können schwere Kopf- und innere Verletzungen verhindert werden.

Ein stabiler Rahmen unter der Sitzbank sollte in jedem Wohnmobil zum Standard werden, folgern die ADAC Tester. Er kann auch in bestehenden Fahrzeugen nachgerüstet werden: Damit lässt sich die Sicherheit der Mitfahrer schnell und deutlich verbessern. Und das Mehrgewicht durch einen stabileren Rahmen hält sich nach Angaben des ADAC mit fünf bis zehn Kilogramm in Grenzen. Allerdings ist ein solcher Rahmen nicht als Standard-Produkt verfügbar, sondern muss an das jeweilige Fahrzeug individuell angepasst werden.

Wohnmobil-Hersteller können die Sicherheit für Mitfahrer in der zweiten Sitzreihe auch durch nicht allzu dicke, nach vorne ansteigende Sitzpolster und Sitzflächen erhöhen. Zusätzlich sollten Kopfstützen und Isofix-Verankerungen für Kindersitze im Wohnmobil vorhanden sein. Um Kindersitze sicher zu befestigen, sollte das Gurtschloss nur rund 100 mm aus der Sitzfläche herausragen und der Sitzplatz die i-Size-Anforderungen erfüllen.

Auch die Mitfahrer selbst können für mehr Sicherheit sorgen, indem sie während der Fahrt den Esstisch vor der hinteren Sitzreihe demontieren oder einklappen. Im Falle eines Unfalls drohen ansonsten schwere Verletzungen. Außerdem dürfen Betten und Küche nur bei geparktem Fahrzeug genutzt werden. Mitfahrer müssen während der Fahrt immer angeschnallt sitzen bleiben.

Quelle: ADAC (ots)

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