Sommerreifentest 2021 für Pkw der Kompakt- und Mittelklasse
Archivmeldung vom 25.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSehr empfehlenswert, empfehlenswert, keiner schlecht: So lautet das Fazit des Sommerreifentests 2021 von der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung gemeinsam mit dem ACE Auto Club Europa und dem österreichischen Partner ARBÖ.
Testaufbau
Verglichen wurden insgesamt neun Sommerreifen des Formats 225/45 R 17 mit dem VW Golf der achten Generation als Testfahrzeug. Diese Reifengröße ist passend für viele Kompakt- und Mittelklasse-Pkw wie zum Beispiel Audi A3 und A4, BMW 1er, 2er, 3er, Honda Civic, Mercedes A-, B- und C-Klasse, Opel Astra und Zafira, Peugeot 308, Seat Leon, Skoda Octavia, Toyota Corolla, VW Golf, und einige weitere Modelle. Die getesteten Reifen waren: BF Goodrich Advantage, Continental Premium Contact 6, Falken Azenis FK510, Goodyear EfficientGrip Performance 2, Laufenn S Fit EQ+, Maxxis Premitra 5, Michelin Primacy 4, Nexen N'fera Sport SU2 und Nokian Wetproof.
Testergebnis
Testsieger und zugleich der zweitgünstigste Reifen des Vergleichs ist der Nexen N'fera Sport SU2. Dicht gefolgt vom Nokian Wetprooof, der mit einem Preis von unter 100 Euro pro Reifen ebenfalls zu den preiswerteren Pneus im Test zählt. Platz drei teilen sich der Maxxis Premitra 5 und der Falken Azenis FK510. Von allen getesteten Sommerreifen erreichen fünf die Auszeichnung "sehr empfehlenswert", die restlichen vier werden mit dem Prädikat "empfehlenswert" ausgezeichnet. Das zeigt: Reifen müssen heute nicht nur viel können, sie werden auch immer besser.
Auf trockener Fahrbahn
Auf trockener Fahrbahn erzielten alle Reifen im Test sehr gute Ergebnisse. Beim Bremsentest aus 100 km/h gewann der Continental Premium Contact 6 mit einem Bremsweg von 34,5 Metern. Selbst die Reifen mit den längsten Bremswegen im Test, Goodyear und Maxxis, kommen nach 36,1 Metern zum Stillstand. Trotz der sehr guten Werte bedeutet das aber auch, dass der Golf mit den Continental-Reifen bereits zum Stillstand gekommen ist, während er mit den Wettbewerbern von Goodyear oder Maxxis noch etwas mehr als 20 km/h auf dem Tacho hat.
Bei Nässe
Der Fahr- und Bremstest auf Nässe zeigt größere Unterschiede. Beim Bremstest auf nasser Fahrbahn kommt der Michelin-Reifen nach 48 Metern zum Stopp, erst nach 56,9 Metern kommt das Testfahrzeug mit dem Maxxis-Pneu zum Stillstand - das sind deutliche 8,6 Meter mehr. Die restlichen Modelle verzeichneten einen mittleren Bremsweg zwischen 52,1 und 53,9 Metern. Bei den Aquaplaning-Eigenschaften, gemessen bei einer Wasserhöhe von neun Millimetern, war der Testwagen mit den Reifen von Maxxis am längsten lenk- und beherrschbar.
Umweltwertung und Preis
In der Umweltwertung stachen der Goodyear und der Michelin mit sehr guten Ergebnissen heraus, während die restlichen Reifen durchweg mittlere Bewertungen erzielten. Kein Pneu machte durch besonders negative Eigenschaften auf sich aufmerksam. Beim Vorbeifahrgeräusch zeigten alle Reifen durchweg deutlichen Nachbesserungsbedarf. Preislich bewegen sich alle getesteten Pneus zwischen 77 und 114 Euro je Stück. Der Michelin ist der teuerste Sommerreifen im Test, Maxxis und Laufenn sind die günstigsten. Im preislichen Mittelfeld rangieren Nexen (83 Euro), Nokian (92 Euro) und der Falken (93 Euro), gefolgt vom BF Goodrich (96 Euro). Die restlichen Reifen liegen über der Marke von 100 Euro.
Fazit
Mit 157 von insgesamt 190 Punkten erzielte der Reifen Nexen N'fera Sport SU2 die höchste Gesamtpunktzahl im Test und ist in Summe der beste der neun getesteten Sommerreifen im Jahr 2021. Nokian (153), Maxxis, Falken (beide 152) und der Michelin (151) bilden das Mittelfeld. Auch die im Test schlechter platzierten Reifen von Continental, Laufenn (beide 146), BF Goodrich (144) und Goodyear (143) erreichten noch die Bewertung "empfehlenswert". Obwohl es den Null-Fehler-Pneu in diesem Test noch nicht gibt, so liegen doch alle Reifen in der Bewertung auf hohem Niveau eng beieinander. Der Gesamtsieger darf sich der beste unter neun durchweg ordentlichen Sommerreifen 2021 des Tests nennen.
Quelle: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (ots)