Werbekampagne von Walkers wird zum Social-Media-Eigentor
Archivmeldung vom 30.05.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie britische Chips-Marke Walkers hat sich mit einer Twitter-Werbekampagne zum Champions-League-Finale ein Eigentor geschossen. Die Idee: Wer ein Selfie schickt, dessen Gesicht wird in einem kurzen Video von Stürmer-Legende Gary Lineker hochgehalten. Das ist schnell nach hinten losgegangen, da die automatisierte Kampagne ungeschaut auch eingereichte Fotos prominenter Massenmörder-Köpfe übernommen hat.
Eigentlich war die Werbe-Idee ja gut gemeint: Wer per Twitter ein Selfie einreicht, bekommt die Chance, Karten für das Endspiel der Fußball-Eliteliga zu gewinnen - und kann sein Gesicht in jenem Rahmen bewundern, den Lineker im Werbevideo hochhält. Womit der Chipshersteller bei der automatisierten Kampagne nicht gerechnet hat, war eines der bekanntesten Internet-Phänomene: Trolle, die sich auf Kosten anderer belustigen wollen.
Schnell sind solche "Spaßvögel" auf die Idee gekommen, statt einem Selfie doch andere Fotos einzureichen. Das hat schnell zu eher peinlichen Tweets von Walkers Crisps geführt, in denen das Unternehmen Vergewaltigern, Serienkillern wie dem als "Yorkshire Ripper" bekannten Peter Sutcliffe und selbst Josef Stalin höchstpersönlich viel Glück bei der Ticket-Verlosung wünscht. Zwar hat das Unternehmen diese Fakes großteils schnell wieder gelöscht. Doch das Internet vergisst nicht - diverse Screenshots dokumentieren die Fehltritte. Mit dem Spott muss Walkers nun Leben.
Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler