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7 Dinge, die Sie vor einer Alien-Entführung dringend erledigen sollten

Archivmeldung vom 18.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

1) Schließen Sie eine Versicherung gegen Alien-Entführungen ab! Die holländische Hullberry Insurance Company bietet Versicherungen gegen die Entführung durch Aliens. In der Versicherungssumme inbegriffen sind dabei selbstverständlich die Rückführungskosten vom Mars auf die Erde, für den Fall, dass der Alien keine Lust mehr haben sollte, das selbst zu übernehmen. Vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden Betrüger, die mit dem Außerirdischen gemeinsame Sache machen.

2) Geben Sie Ihren Angehörigen Tipps, in welchen Zivilisationen sie im Entführungsfall nach Ihnen suchen könnten! So ist es z.B. in unserer Galaxis gar nicht notwendig, alle 400 Milliarden Sterne abzusuchen, da es nach einer Formel des Astrophysikers Frank Drake in der Milchstraße nur 18,75 kommunikationsfähige Zivilisationen gibt. Die Drake-Formel, mit der man so etwas ausrechnet, lautet übrigens N = R x Fp x Ne x Fl x Fi x Fc x L.

3) Besorgen Sie sich für den langen Weg ein Hörbuch: z.B. Orson Welles "Krieg der Welten"! Orson Welles inszenierte H.G. Wells "The War of the Worlds" im Jahre 1938 als Radioreportage. Die perfekte Simulation gelang ihm, in dem er das normale Radioprogramm mit dem Wetterbericht, dem Musikprogramm und der Meldung über die Landung von Außerirdischen abwechselte. Was ursprünglich als Halloween-Scherz geplant war, hörten sechs Mio. Amerikaner live und löste in New Jersey eine Massenpanik aus. Das Hörspiel ist in der englischen Originalfassung im "Hörverlag" erschienen (Hörprobe unter http://www.hoerverlag.de/3-89940-617-6). Steven Spielbergs erfolgreiche Kinoadaption von H.G. Wells "Krieg der Welten" mit Tom Cruise in der Hauptrolle sehen Sie am 19.11. als deutsche TV-Erstausstrahlung auf PREMIERE 1. Von den Auswirkungen des Hörspiels handelt das Doku-Drama "The Night That Panicked America" (19.11., 20.15 Uhr, PREMIERE FILMFEST).

4) Informieren Sie sich, was der Alien bereits über Sie wissen könnte! 1972 wurden die Raumsonde Pioneer 10 mit dem Ziel ins Weltall entsendet, Außerirdische über uns Menschen aufzuklären. Sie sollte etwa zwei Millionen Jahre benötigen, um auf ihrem Zielplaneten Aldebaran anzukommen. Pioneer 10 transportierte die Botschaft auf einer vergoldeten Plakette an ihrer Außenwand. Sie enthielt: das rudimentäre Abbild einer Frau und eines Mannes, die Darstellung unseres Sonnensystems, Informationen über die Position des Planeten Erde, der Aufbau eines Wasserstoffmoleküls und die Silhouette der Sonde. Im Moment irrlichtert Pioneer 10 übrigens an einem unbekannten Ort durch's Weltall. Die NASA hat sie mittlerweile aufgegeben.

5) Besorgen Sie sich vorsorglich einen Hitzeanzug, falls der Alien vorhaben sollte, Sie irgendwo hin zu beamen! Ein großes Problem der Teleportation (so der Fachausdruck für das "Beamen") aus heutiger Sicht ist, dass das zu beamende Objekt, also z.B. ein Mensch, auf etwa eine Milliarde Grad erhitzt werden müsste. Diese Temperatur ist notwendig für die Aufhebung der Bindung seiner Atome. Liegen die Atome des Menschen erst einmal einzeln vor, so muss bei ihrer Speicherung und Übertragung mit einer Datenmenge von etwa 1020 Terabyte gerechnet werden. Derzeit ist z.B. per Bluetooth eine Übertragung mit der Geschwindigkeit von 2,1 Mbit pro Sekunde möglich. Es könnte daher etwas dauern.

6) Lernen Sie den Zeichencode "6EQUJ5" auswendig und sorgen Sie damit im Entführer-Raumschiff für allgemeine Überraschung! Konfrontieren Sie Ihre extraterrestrischen Entführer mit diesem Code, der am 15. August 1977 im Rahmen des SETI-Projekts (Search For Extraterrestial Intelligence) vom "Big Ear"-Radioteleskop als erstes Signal einer extraterrestrischen Intelligenz aufgezeichnet wurde. Bei der routinemäßigen Auswertung des Computerausdrucks fiel dem Astrophysiker Jerry Ehman dieses außergewöhnliche 72-sekündige Signal auf. Als Zeichen seines Erstaunens schrieb er "Wow!" daneben. Das Signal heißt seitdem "Wow-Signal".

7) Besorgen Sie sich ein illustriertes Buch über die Anatomie des Menschen! Drücken Sie das Anatomie-Buch dem Alien in Hand, Tentakel oder Klaue und hoffen Sie, dass er sich damit zufrieden gibt und nicht auf die Idee kommt, schmerzhafte Autopsien an Ihnen durchzuführen und dabei Narkosemittel einzusetzen, die auf der Erde noch nicht erprobt sind.

Quelle: Pressemitteilung Premiere

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