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Falschgold: Sparkasse kaufte 18-Jährigem 259 Fake-Barren ab

Archivmeldung vom 18.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Eben mal 259 Goldbarren erfolgreich an die nächste Sparkasse verkaufen? Es klingt nach einer netten Kurzgeschichte: zu verrückt, um zu geschehen, aber zu unterhaltsam, um sie nicht zu schreiben. Doch genau das hat sich in Göttingen zugetragen, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Man kann es ja mal versuchen, wird sich der 18-Jährige wohl gedacht haben, der sich vier Barren Falschgold besorgt hatte und diese der Sparkasse in Göttingen zum Verkauf anbot. Die nahm das Falschgold für bare Münze und gab ihm dafür ordentlich Bares raus. So etwas kann natürlich den Appetit anregen, frei nach dem Schema: Gelegenheit macht Diebe. Und so setzte der Mann dieses Geschäft mit der Sparkasse seines Vertrauens fort.

300.984 Euro verdient er so nach und nach mit dem Verkauf von insgesamt 259 falschen Goldbarren, zu dem er schließlich aus Gier sogar die eigene Mutter hinzuzieht. An dem Punkt aber wird es auch der Bank zu viel und zu suspekt – und die Sache fliegt auf.

Begonnen hatte das Ganze an einem – vermutlich schönen – Septembertag des Jahres 2016. Da tauchte der inzwischen 20-jährige Realschulabsolvent zum ersten Mal mit dem falschen Wertstoff auf, den er mutmaßlich auf Ebay aus China angekauft hatte. Die Barren wurden dort mit hauchdünnem Goldüberzug bedeckt, damit es auch glänze wie Gold.

Insgesamt elf solcher Goldlieferungen soll der junge Mann der Sparkasse erfolgreich zugestellt haben. Warum auch nicht? Den jungen Leuten von heute quillt das Gold bekanntlich aus allen Poren. Und da Banken auf Gold stehen, soll die Bank den jungen Mann sogar kontaktiert haben mit der Frage, ob er nicht noch mehr auf Lager habe. Wäre weniger Gier im Spiel gewesen, und wäre vielleicht jemand auf die schlaue Idee gekommen, die Oberfläche der Barren anzukratzen, dann hätte sich schon das enttäuschende Innere gezeigt. So wurde das Spiel aber ziemlich lange gespielt. Lange genug, um die Hälfte der Sparkassenspenden für Falschgold zu verbraten. Von den über 300.000 Euro sind nur noch 183.000 geblieben.

Es geht übrigens noch weiter, denn einen Teil des wertlosen Fake-Golds hatte die Sparkasse auch an andere Kunden weiterverkauft – wie etwa die Nord/LB und Bankhäuser in Baden-Württemberg. Bei der Landesbank in Hannover werden die Barren auch bestätigt. Sie sollen aus dem Verkehr gezogen worden sein. Ein anderer Teil soll als vermeintliches Echtgold eingeschmolzen worden sein. Das könnte noch lustig werden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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