Kassel: Selbstgebaute Katzenklingel löst Polizeieinsatz aus
Archivmeldung vom 26.01.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm heutigen Donnerstagmorgen löste eine selbstgebaute Katzenklingel einen Polizeieinsatz aus und hatte auch die Räumung des Mehrfamilienwohnhauses zur Folge.
Wie die gegen kurz vor 9 Uhr am Ereignisort eingesetzten Beamten des Polizeireviers Nord berichten, waren sie ganz zufällig auf die verdrahtete Apparatur gestoßen. Eigentlich waren die Beamten mit einem anderen Auftrag im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses unterwegs. Dabei stießen sie auf ein am Türrahmen angebrachte Pappschachtel und ein daneben platziertes Buch, aus denen Elektro- und Kupferkabel ragten, die zur Klingel der Wohnung führten. Die Beamten zogen sofort in Betracht, dass es sich auch um eine Sprengvorrichtung handeln könnte und leiteten alle notwendigen Maßnahmen ein. Neben der Verständigung der Leitstelle sperrten sie den Zugang zum betroffenen Mehrfamilienhaus ab und forderten die anwesenden Bewohner auf, ins Freie zu gehen. Die Leitstelle sendete weitere Streifen, einen Sprengstoffermittlungsbeamten und einen Sprengstoffspürhund zum Einsatzort.
Noch während der Räumung des Wohnhauses öffnete sich zur Überraschung der eingesetzten Beamten die Tür der betroffenen Wohnung. Auf Klopfen war nämlich zuvor nicht reagiert worden. Eine sichtlich verdutzte Frau fragte die Beamten nach dem Einsatzgrund. Nachdem die Polizisten ihr erklärten, welchen Polizeieinsatz die Drähte ausgelöst hatten, lüftete die Katzenliebhaberin das Geheimnis. Mit einem Klapps auf die Pappschachtel klingelte es in der Wohnung. Dazu erklärte sie, dass ihre streunende Katze diese Funktion nutzt, um ihren Einlasswunsch zu signalisieren. Die Beamten bliesen den gesamten Einsatz ab und rieten zum Abbau oder Optimierung der Konstruktion. Alle Bewohner konnten wohlbehalten zurück in ihre Wohnung.
Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen