Frankfurt-Nordend: Wohnungseinbrecher schläft auf der Straße ein
Archivmeldung vom 27.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Jugendlicher stieg Dienstagmorgen in eine Wohnung im Bornwiesenweg ein und stahl unter anderem ein Handy. Offenbar war der Einbruch so anstrengend, dass der Täter anschließend an einem Hauseingang einschlief, vom Opfer bemerkt wurde und nach kurzer Flucht von der Polizei festgenommen wurde.
Gegen 07.00 Uhr kletterte der 16-Jährige über ein Fallrohr auf einen Balkon im 1. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses und gelangte durch die offenstehende Tür in die Wohnung. Die 31 Jahre alte Mieterin schlief tief und fest, so dass der Täter unbemerkt unter anderem ihr Handy stehlen konnte. Kurz darauf wachte das Opfer auf und wunderte sich, dass ihr als Wecker genutztes Handy nicht weckte, da es verschwunden und die Wohnung durchwühlt war.
Mithilfe des Telefons eines Nachbarn informierte die Geschädigte die Polizei. Noch vor deren Eintreffen ging sie auf Straße, bemerkte in einem benachbarten Hauseingang eine schlafende Person und hörte einen ihr sehr bekannten Weckton, der immer lauter wurde. Aus der Hosentasche des Schläfers ragte dabei ihr Handy.
Der Täter wurde somit unsanft aus dem Schlaf gerissen und flüchtete zunächst. So kam es zu einer kuriosen "Verfolgungsjagd", denn dem Einbrecher folgten die 31-Jährige, die barfuß unterwegs war, ein Passant und ein Mitarbeiter der Stadtreinigung samt seiner Kehrmaschine. Beide konnte die Geschädigte zur Mithilfe ermuntern.
Offenbar ziemlich genervt von seinen Verfolgern, fiel dem Täter nichts Besseres ein, als sich in einen Linienbus zu flüchten, der an der Haltestelle Oeder Weg / Finkenhofstraße stand.
Nahezu zeitgleich traf die Polizei ein und konnte den jungen Mann noch im Bus festnehmen.
Die gestohlenen Gegenstände konnten dem Einbruchsopfer wieder übergeben werden. Auf diesem Weg bedankt sich die Polizei bei allen Beteiligten, die Zivilcourage gezeigt haben und durch deren entschlossenes Handeln die Festnahme des Täters erst ermöglicht wurde.
Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main (ots)