Seltsames "Gepäck" im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
Archivmeldung vom 06.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittReisende staunten am vergangenen Samstag im ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe nicht schlecht, als sie zwei Männer mit langen schwarzen Mänteln und einem ungewöhnlichem Gepäckstück - einem Holzsarg - sahen.
Die 21- und 25-jährigen Männer sind der Gothic-Szene zuzuordnen und haben den Eichensarg zu Dekorationszwecken gekauft. Anschließend wollten die beiden Männer ihr neues Möbelstück mit dem Zug von Kassel zu ihrem Wohnort nach Bad Ems (nahe Koblenz) befördern.
Aufgrund des ungewöhnlichen Gepäckstückes meldeten sich mehrere beunruhigte Reisende gegen 15.45 Uhr am Service-Point der Deutschen Bahn im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Die zur Unterstützung gerufenen Bundespolizisten waren zwar von dem Sarg überrascht, konnten aber keine Anhaltspunkte für eine Gefahr oder Straftat feststellen.
Die Zugfahrt der beiden Männer endete in Wabern. Dort stellte sich bei der Fahrscheinkontrolle heraus, dass der Holzsarg zu groß für einen Personenzug war. In der aktuellen Fassung der Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn heißt es dazu: "Neben Handgepäck darf der Reisende ein Stück Traglast mit sich führen. Traglasten sind Gegenstände, die - ohne Handgepäck zu sein - von einer Person getragen werden können." Da die zwei Männer nicht auf ihren Sarg verzichten wollten, sind sie in Wabern ausgestiegen. Wie sie von dort nach Bad Ems weitergereist sind, ist nicht bekannt.
Hinweis der Bundespolizei
Informieren Sie sich vor Fahrtantritt über die aktuellen Beförderungsbedingungen des jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmens, um Unannehmlichkeiten vorzubeugen.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Kassel (ots)