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Putins subtiler Schachzug – Adressänderung für US-Botschaft in Moskau

Archivmeldung vom 28.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
US-Botschaft Moskau unter neuer Adresse am gleichen Ort Bild: Paul Fort Collins, Colorado, USA - US embassy, Wikimedia (CC BY 2.0)
US-Botschaft Moskau unter neuer Adresse am gleichen Ort Bild: Paul Fort Collins, Colorado, USA - US embassy, Wikimedia (CC BY 2.0)

Die Adresse der US-Botschaft in Moskau, bis dato Bolshoy Devyatinsky Ln, 8, Moscow, Russland, 121099, direkt an einem der „Prachtboulevards“ der Hauptstadt der russischen Föderation, wurde nun auf Staatsanordnung geändert. Ein subtiler, erheiternder Schachzug Putins, die USA residieren nun am „Platz der Volksrepublik Donezk“. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa".

Weiter berichtet das Magazin: "Zu Ehren der pro-russischen Kämpfer der Ukraine

Der entsprechende Erlass zur Umbenennung wurde am Mittwoch 22.6., von der Stadtverwaltung, der Moskauer Stadt-Duma, veröffentlicht. Somit ist die US-Vertretung in Zukunft „indirekt“ gezwungen, die Existenz der Volksrepublik Donezk (DVR) an zu erkennen. Diese wird dann hochoffiziell den Briefkopf der US-Botschaft in Moskau zieren.

Bis dato weigern sich die USA bekanntlich die DVR an zu erkennen. Dieser geschickte Schachzug wurde von der Moskauer Stadt-Duma mittels einer online-Umfrage, initiiert. Dabei sollte der endgültige Name festgelegt werden. Es standen neben der DVR noch „die Verteidiger des Donbass“ und der, im März gefallene Separatist Wladimir Schoga, zur Auswahl. Die Initiative wurde auch vom Kreml-Sprecher Dmitri Peskow unterstützt.

Washington provozierte bereits 2018 in dieser Form

Derartige „Provokationen“ sind nichts Neues auf dem Politischen und diplomatischen Parkett, wenn auch nicht in solch subtiler Form (damit „2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“).

In der US-Hauptstadt Washington wurde bereits 2018 der Platz vor der russischen Botschaft in Boris Nemtsov Plaza umbenannt, nach Boris Nemzow, einem 2014 erschossenen russischen Oppositionspolitiker. Dies stellte allerdings eine Tatsache dar, Nemtsov wurde getötet, das ist nicht weg zu leugnen.

Nun aber sind die USA zur Anerkennung eines „Staates“ (DVR), den man bis dato als inexistent betrachtet hatte, alleine durch die Nennung der Adresse, verdonnert. Auch in der tschechischen Hauptstadt Prag folgte man, selbstredend nicht unerwartet, dem Beispiel der USA, mit dem Nemzow-Platz, 2020 vor der russischen Botschaft.

Ein an der Botschaft entlangführender Weg wurde zudem nach Anna Politkowskaja, einer ebenfalls getöteten kritischen Journalistin benannt. Daraufhin nutzte die russische Botschaft ein Konsulatsgebäude für ihre Adressbezeichnung.

Nach Beginn des Uraine-Konfliktes änderten die Prager Behörden auch hier den Straßennamen. In Tschechien scheint man seitens der Verwaltungsbehörden entweder chronisch unterbeschäftigt zu sein, oder aber völlig in der Rolle des „devoten US-Dieners“ auf gehen zu wollen. Sie heißt seither „Straße der ukrainischen Helden“. Bei der Vorstellung der „langen Gesichter“, ob dieses „Schachzuges der Russen“, in Bidens Diplomatenschaar, mag man sich doch ein wenig amüsieren."

Quelle: Unser Mitteleuropa

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