Erdüberlastungstag: Umweltschützer für Ressourcenschutzgesetz
Archivmeldung vom 01.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Donnerstag hat die Menschheit die erneuerbaren Ressourcen der Erde verbraucht, die ihr rein rechnerisch gesehen für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Umweltschützer fordern daher die Politik zum Handeln auf. "Wir brauchen schleunigst ein Gesetz, um unseren Ressourcenverbrauch deutlich zu senken", sagte Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
"Ein rechtlicher Rahmen ist dringend notwendig, um klare
Verantwortlichkeiten zu schaffen und echte Anreize für eine nachhaltige
andere Art des Wirtschaftens zu schaffen. Wir fordern die
Bundesregierung auf, im Rahmen der Nationalen
Kreislaufwirtschaftsstrategie eine gesetzliche Regelungen zum Schutz von
Ressourcen auf den Weg zu bringen", so Bandt.
Deutschland hat
einen bedeutenden Anteil an der globalen Ressourcenverschwendung. Um
ihren Verbrauch zu decken, beansprucht die Weltbevölkerung aktuell 1,7
Erden - Deutschland sogar drei Erden. "Bereiche wie der Bergbau, die
Chemieindustrie und die industrielle Landwirtschaft tragen erheblich zum
Artensterben und der Klimakrise bei", erläutere der BUND-Vorsitzende.
"Erfreulicherweise wurde mit dem Entwurf für die Nationale
Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) ein erster Schritt in eine
sparsamere Richtung gemacht. Nun muss dieser Entwurf rasch beschlossen
und verbindlich umgesetzt werden."
Die Strategie der
Bundesregierung beschreibe zwar die aktuellen Probleme sehr treffend, so
der BUND. Daraus würden jedoch wenig konkrete Aktivitäten und keine
verbindlichen Zuständigkeiten festgelegt.
Ein Schlüssel, um
weniger zu verbrauchen, liegt dem Umweltverband zufolge in mehr
Suffizienz. Längere Haltbarkeit und bessere Reparaturmöglichkeiten für
Produkte seien gut für die Umwelt und den Geldbeutel. Mehrwegsysteme
vermieden zudem Abfälle und schonten so die Ressourcen.
Derzeit
hat die Weltbevölkerung bereits im Sommer alle natürlichen Ressourcen
verbraucht, die unser Planet innerhalb eines Jahres erzeugen kann. Für
den Rest des Jahres lebt die Menschheit daher auf Pump.
Erdüberlastungstag wird der Tag genannt, ab dem wir für das übrige Jahr
mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald beanspruchen, als
rechnerisch zur Verfügung stehen. Zugleich stoßen wir weitaus mehr CO2
aus, als Wälder und Ozeane aufnehmen können.
Quelle: dts Nachrichtenagentur