WHO: Affenpocken bleiben internationale "Notlage"
Archivmeldung vom 27.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Ausbreitung der Affenpocken in Afrika gilt vorerst weiter als internationale Gesundheitsnotlage. Der WHO-Generaldirektor folgte am Donnerstag einer entsprechenden Empfehlung des Notfallausschusses.
Die aktuelle Notlage wegen "Mpox", wie Affenpocken auch genannt werden,
gilt seit August 2024. Damit sollen Regierungen vor allem dazu
aufgerufen werden, die Krankheit verstärkt zu überwachen. Konkrete
Folgen hat die Ausrufung der Notlage nicht.
Von der WHO hieß es
am Donnerstag, dass das Ereignis weiterhin die Kriterien eines
"gesundheitlichen Notfalls von internationalem Belang" erfülle.
Affenpocken-Infektionen kommen bereits spätestens seit den 1970er-Jahren
auch bei Menschen vor, immer wieder auch außerhalb Afrikas, seit 2022
aber schießen die Zahlen kräftig in die Höhe. Auch das RKI hat in
Deutschland in den letzten Jahren bereits mehrere Tausend Fälle
registriert. Das Risiko einer großflächigen Ausbreitung der neuesten
Variante des Virus in Europa gilt aber als gering.
Charakteristisch
für eine Infektion mit Affenpocken sind Hautveränderungen im Gesicht,
an Handflächen und Fußsohlen. Das Virus wird vorrangig durch engen
Kontakt mit Erkrankten übertragen, über Wunden, Körperflüssigkeiten,
Atemtröpfchen sowie kontaminierte Gegenstände - oder über sexuellen
Kontakt.
Bei den meisten Patienten verläuft die Erkrankung
gutartig und die Krankheitserscheinungen bilden sich binnen weniger
Wochen von selbst zurück. Risikogruppen für einen schweren Verlauf sind
Schwangere, Neugeborene, Kinder, alte Menschen und Personen mit einer
bereits vor der Infektion bestehenden Schwäche des Immunsystems.
Quelle: dts Nachrichtenagentur